Boss einer Fluggesellschaft ist bereit, Flugtickets grün zu machen
(Vamdrup) – Danish Air Transport (DAT) ist bereit, die Anforderungen der Statsministerin für grüne Inlandsflüge in Dänemark zu erfüllen – aber es erfordert, dass wir jetzt damit beginnen, um dies bis 2025 zu erreichen“, sagt der Direktor der Fluggesellschaft.
Hier und jetzt besteht Handlungsbedarf, wenn die Ambitionen der Statsministerin, dänischen Fluggästen vor 2025 die Möglichkeit zu geben, auf Inlandsstrecken in Dänemark grün zu fliegen, Wirklichkeit werden sollen. Dieses ist die Botschaft des Direktors von DAT (Danish Air Transport) in Vamdrup, Jesper Rungholm, nachdem die Statsministerin in ihrer Neujahrsansprache ein Datum festgelegt hat, wann die Luftfahrtindustrie grün werden soll.
Bereits 2025 sollen Passagiere auf Inlandsstrecken in Dänemark grüne Tickets wählen können, und ab 2030 müssen alle Inlandsflüge mit grünen Treibstoffen durchgeführt werden. Es fehlt nur noch der grüne Treibstoff.
Auch wenn es nur noch drei Jahre sind, wir schreiben 2025, glaubt Direktor Jesper Rungholm, dass die Luftfahrtindustrie gut vorbereitet sein könnte, wenn die Arbeiten jetzt beginnen. „Unsere Flugzeuge bei der DAT gehören zu den am wenigsten umweltschädlichen, die Sie heute bekommen können. Daher wird es für uns nicht so teuer sein, zu 100 Prozent grün zu fliegen. Wir müssen nur die Kraftstoffe entwickeln lassen, dann sind wir bereit“, sagt Jesper Rungholm. Dies ist eine Entwicklung, die beschleunigt werden muss, wenn die Branche die Frist der Statsministerin einhalten soll.
Laut dem Direktor der Wasserstoffindustrie, Tejs Laustsen Jensen, ist die Ankündigung, dass die Luftfahrtindustrie bereits im Jahr 2025 bereit sein muss, grün zu fliegen, vorerst entscheidend, um die notwendigen Investitionen für die Entwicklung und Produktion von grünem Kraftstoff beginnen zu können
„Diese Entwicklung wird in einem normalen kommerziellen Wettbewerb mit fossilen Treibstoffen nicht stattfinden, weil grüne Flugbenzine teurer sind“, sagt Tejs Laustsen Jensen. Daher ist die Ankündigung der Statsministerin entscheidend, um die Entwicklung in Gang zu setzen: „Was jetzt passieren wird, ist, dass eine Marktbasis geschaffen wird, um mit der Entwicklung zu beginnen“, sagt er.
„Technologisch können wir es tun. Es gibt einige unterschiedliche Technologien, die zusammengefügt werden müssen, aber es geht darum, ein industrielles Upscaling durchzuführen, und das erfordert einen Markt“, meint er.
In Vamdrup ist sich Jesper Rungholm, DAT, sicher, dass die grüne Agenda richtig ist. „Ich bin wirklich glücklich mit der Botschaft, die in der Neujahrsansprache kam. Genau das wollen wir in der Branche“, sagt Jesper Rungholm.
Er hofft, dass Dänemark ein grüner Vorreiter im Luftverkehr werden kann, so wie wir es beispielsweise in der Windenergie waren. „ Wir müssen die Führung übernehmen und zeigen, dass es gelingen kann – dann nehmen wir hoffentlich noch mehr Länder mit“, sagt er.
Es ist eine Vision, der die Wasserstoffindustrie zustimmt, und wenn es Dänemark gelingt, eine Vorreiterrolle zu übernehmen, steht ein mögliches neues „Windturbinen-Abenteuer“ auf dem Spiel. „Wir sehen darin viele Möglichkeiten. Mit den gestern vorgestellten Zielen haben wir die Möglichkeit, uns – wenn wir schnell handeln – sowohl in Europa als auch in der Weltspitze bei der Herstellung von grünem Flugkraftstoff zu positionieren“, sagt Tejs Laustsen Jensen.
Die Wasserstoffbranche organisiert eine Vielzahl von Unternehmen, die unter anderem mit Power-to-X und Elektrolyse arbeiten, die Windenergie in flüssigen Treibstoff umwandeln können.
Er weist darauf hin, dass mehrere lokale Unternehmen – darunter das Koldinger Unternehmen Green Hydrogen Power und die Raffinerie in Fredericia, die eine neue Wasserstoffanlage baut – bei einer dänischen Entscheidung, Flugzeuge zur Umstellung auf grünen Treibstoff zu zwingen, stark gewinnen können.
„Ich denke, eine Flugroute, die 2025 mit 100 Prozent grünem Flugbenzin fliegt, wird ein Vorzeigemodell für diese Technologie sein – sowohl für die Herstellung von Flugbenzin – als auch für den Teil, der Wasserstoff liefert“, sagt Tejs Laustsen Jensen.
Die Frage ist nun, wer zahlen soll. „Es gab Parteien, die hohe Steuern auf Flugtickets vorgeschlagen haben, was dazu führen würde, dass die Leute weniger fliegen. Aber ich glaube nicht, dass es weniger Flüge geben wird“, sagt Jesper Rungholm, DAT. „Daher halte ich es für sinnvoll, die Steuern zu senken, aber im Gegenzug das Geld, das so kommt, dafür zu verwenden, grüne Lösungen für die Luftfahrtindustrie zu entwickeln. Davon profitieren auf lange Sicht sowohl die Industrie als auch die Passagiere.“
Fluggäste müssen laut Tejs Laustsen Jensen damit rechnen, dass das Fliegen teurer wird, wenn die fossilen Treibstoffe durch grüne Alternativen ersetzt werden. „Die Luftfahrt hat selbst Vorschläge für eine Passagiersteuer eingereicht, die in einen Klimafonds gesteckt werden soll, um grünen Treibstoff zu bezahlen. Es kann eine Möglichkeit sein. Ich glaube nicht, dass Passagiere in Zukunft erwarten sollten, zu den unglaublich niedrigen Preisen fliegen zu können, die wir in den letzten zehn Jahren gesehen haben“, sagt Tejs Laustsen Jensen.
Längerfristig erwartet er jedoch, dass grüner Flugbenzin billiger wird, wenn großflächig produziert wird.
Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von
Günter Schwarz – 03.01.2022
Foto: Archivbild