Der gebürtige Flensburger Stefan Seidler (SSW / Südschleswigsche Wählerverband / dänisch: Sydslesvigsk Vælgerforening) ist Mitglied in einem der wichtigsten Ausschüsse des Bundestages.

Stefan Seidler schrieb im 26. September 2021 Geschichte, als der Politiker aus der dänischen Minderheit einen Sitz im Deutschen Bundestag bekam. Es dauerte mehr als 60 Jahre, bis die dänische Minderheitspartei Sydslesvigsk Vælgerforening (SSW) in der feinen politischen Kompanie im Berliner Parlamentsgebäude, dem Reichstag, einziehen konnte.

Nun hat der dänisch-nahe Politiker wieder Geschichte geschrieben, denn Seidler ist beratendes Mitglied in einem der wichtigsten Ausschüsse des Bundestages – nämlich dem Innenausschuss. Diesrd bestätigte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas am Mittwoch.

Ein beratendes Mitglied hat nur Rederecht, d. h. Seidler hat kein Stimmrecht. Für den Politiker ändert sich schließlich nicht viel. Mitglied des Innenausschusses zu werden stand ganz oben auf seiner Wunschliste. Er ist der Meinung, dass seine politische Stimme im Ausschuss viel Gutes bewirken kann.

„Darüber freue ich mich sehr, denn hier werden Minderheitenfragen behandelt“, sagt Stefan Seidler.

Der Innenausschuss des Bundestages ist mit 46 Mitgliedern einer der größten im Parlament. Hier werden alle innenpolitischen Themen besprochen, wie die Bezeichnung des Ausschusses auch vermuten lässt. Es geht also u. a. um Katastrophenvorsorge, Einwanderungs- und Asylpolitik, Sicherheit in Deutschland und die Verhältnisse in den Kommunen und Regionen. Und gerade letzteres beschäftigt Seidler.

Er ließ sich zur Bundestagswahl, um Schleswig-Holstein in Berlin stärker auf die Tagesordnung zu setzen, weil das Land laut Seidler über die Jahre viel zu oft ubergangen wurde.

Stefan Seidler wurde mit knapp 55.000 Stimmen in den Bundestag gewählt.

Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 05.01.2022

Foto: Archivbild