(Kiel) – Ein Rohrbruch im Kieler Fernwärmenetz sorgte am Sonntag für Ausfälle im gesamten Stadtgebiet. Bis zum Abend blieb unklar, wann die Störung behoben sein wird.

Am frühen Sonntagmorgen wurden die Heizungen hunderter Kieler Fernwärmekunden kalt. Auch aus dem Wasserhahn kam bei den Betroffenen kein warmes Wasser mehr. Grund dafür war ein Rohrbruch in der Holtenauer Straße im Ortsteil Brunswik. Die Stadtwerke Kiel hatten sofort damit begonnen, den Schaden am Fernwärmenetz zu beheben.

Etwa 500 Haushalte ohne Wärmeversorgung

Bauarbeiter haben den betroffenen Bereich rund um die Holtenauer Straße bereits am Sonntagmittag isolieren können. Damit hat man laut Unternehmen die Versorgung im restlichen Stadtgebiet stabilisieren können. Eine Grundwärme hätte sich für die meisten Kunden am frühen Nachmittag wieder aufgebaut. „In einigen Bereichen des stadtweiten Fernwärmenetzes kann das allerdings etwas länger dauern, als anderswo“, sagt Sönke Schuster, Sprecher der Stadtwerke Kiel.

Problematischer sei jedoch die Versorgung der rund 500 Kunden rund um den Rohrbruch. Laut Schuster arbeiten die Stadtwerke mit Hochdruck an der Behebung der Störung. Bis zum Abend blieb allerdings unklar, wann die Rohrleitung repariert sein wird.

Grünes Wasser im Kleinen Kiel sorgte für Aufsehen

Wer am Sonntagmorgen in Kiel zwischen Hiroshimapark und Ratsdienergarten unterwegs war, dürfte sich zudem gewundert haben. Das Wasser im Kleinen Kiel hat sich teilweise neongrün verfärbt. Es sah beinahe so aus, als sei ein großer, grüner Textmarker ausgelaufen und hätte sich in den kleinen See entleert. Mancher mag bei der quietschgrünen Farbe an eine giftige Substanz gedacht haben. Dabei steckte hinter dem farbigen Wasser eine ganz ungefährliche Erklärung.

Um undichte Stellen an den Rohren besser erkennen zu können, haben die Stadtwerke den grünen Farbstoff in die Fernwärmeleitung eingebracht. Bei den Bauarbeiten ist dann ein Teil des grün gefärbten Wassers in den Kleinen Kiel gelaufen.

Farbe ist biologisch abbaubar

„Der Farbstoff ist unbedenklich und biologisch abbaubar“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr NDR Schleswig-Holstein. Deshalb seien die Kameraden auch nicht im Einsatz.

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NDR – 10.01.2022

Fotos: NDR