(Aalborg) – Der Vandalismus-Fall gegen einen jüdischen Friedhof in Aalborg muss nun vor dem Landsrettet (Landgericht) verhandelt werden. Ein 29-jähriger Mann, der im vergangenen Sommer wegen rassistisch motiviertem Vandalismus auf dem jüdischen Friedhof in Aalborg zu einem Jahr Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt wurde, muss nun vor dem Vestre Landsrets (Landgericht West) verhandelt werden.

Geplant ist, dass es am Montag und Dienstag in der Abteilung des Vestre Landsrets in Aalborg stattfindet.

So sahen die Prospekte auf der Seite aus Foto: TV2 NORD

Der Vandalismus auf dem Friedhof ereignete sich am Sonntag, 04. April 2021, kurz nach Mitternacht. Hier wurde neben dem Friedhof rote Farbe an die Wand gegossen, ebenso wie Flugblätter mit antisemitischen Texten hinterlassen wurden, also Texten, die Antisemitismus ausdrücken. Außerdem waren um die Gräberfelder herum Puppen aufgestellt, rot beschmiert, als wäre es Blut.

10 Tage nach dem Vandalismus wurde der 29-jährige Mann festgenommen und in dem Fall angeklagt. Er wurde auch in Untersuchungshaft genommen und im Juni vom Byrettet (Stadtgerich)t Aalborg wegen rassistischen Vandalismus für schuldig befunden. Er wurde damit sowohl wegen Vandalismus als auch wegen Verstoßes gegen die sogenannte Rassismusklausel des Strafgesetzbuches verurteilt.

Auf dem Platz befinden sich sowohl Grabsteine mit dänischer als auch hebräischer Inschrift, und 151 Bestattungen sind an der Stätte bekannt – die meisten stammen aus dem 19. Jahrhundert Foto: TV2 NORD

Die Strafe in diesem Sommer bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe ohne Vewährung wurde erteilt, weil es daran lag, dass der Mann eine Reststrafe aus einer alten Haftstrafe hatte. Diese Reststrafe entschied das Landrettet im Zusammenhang mit dem neuen Urteil. Der Mann legte sofort Berufung gegen das Urteil des Byrettets ein, und von Montag bis Dienstag muss da Vestre Landsret entscheiden, ob der Mann schuldig ist und ob die Strafe angemessen ist.

Quelle TV NORD – übersetzt und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 10.01.2022

Fotos: Archivbilder