Die Aalfischerei ist während der Wintermonate geschlossen, die Schließzeit kann jedoch in die Herbstmonate verschoben werden. Der Vorsitzende der Fischerei auf Fünen befürchtet, dass dieses schwerwiegende Folgen für die Fischerei haben wird.

Dänische Berufsfischer dürfen vom 1. Dezember bis 28. Februar nicht auf Aal fischen, da die EU-Vorschriften eine sogenannte Sperrfrist von drei Monaten vorschreiben, in der sie nicht auf Aal fischen dürfen. Im Vorschlag der Europäischen Kommission zur Bewirtschaftung der Aale im nächsten Jahr heißt es jedoch, dass die Sperrfrist in dem Zeitraum liegen muss, wo die meisten Aale wandern, und dieses kann dazu führen, dass die Sperrfrist in den Herbst verschoben wird.

„Dann ist Schluss mit der Grundnetzfischerei in Dänemark“, sagt Allan Buch, Vorsitzender der Bælternes Fiskeriforening Belt-Fischerei Vereinigung) und Vorstandsmitglied der Danmarks Fiskeriforening (Dänemarks Fischerei Vereinigung). Er sieht keine tragfähige Zukunft für den Beruf, wenn die Schließung in die Herbstmonate verlegt wird.

„Damit können wir einfach nicht leben, denn wir können nicht leben, ohne Fische zu fangen. Der Vorschlag der Europäischen Kommission basiert auf Beratungen des ICES, des Internationalen Rates für Meeresforschung. Seit mehr als einem Jahrzehnt arbeitet die EU an einem Aal-Wiederauffüllungsplan, der aufgrund einer geringen Aalpopulation eingeführt wurde.

Allan Buch glaubt, dass Dänemark eines der Länder ist, das die Regeln des Sanierungsplans am besten befolgt. Daher ist er verärgert, dass dänische Fischer zu denjenigen gehören, die von einer Verschiebung der Sperrfrist am härtesten getroffen werden.

„Betroffen sind im Wesentlichen nur Dänemark und Schweden. Tatsächlich halten wir dieses Verhalten in der Europäischen Union für sehr unfair. Allan Buch glaubt, dass die Methoden der Fischer missverstanden werden und dass die neuen Regeln es nahezu unmöglich machen würden, auf Aal zu fischen.

„Viele Leute haben die Vorstellung, dass wir den (Großen Belt), den (Kleinen Belt) und den Sund blockieren. Das ist überhaupt nicht der Fall. Der Fall ist, dass wir entlang der Küste fischen, und wenn die Aale landeinwärts ziehen, dann fangen wir sie dort, und wenn sie nicht landeinwärts kommen, ziehen sie einfach vorbei, und das macht bei weitem den größten Teil aus“, sagt er.

Aufgrund der Aussicht auf neue Regeln wird der dänische Fischereiverband am Mittwoch eine Krisensitzung in Middelfart abhalten. Auch Rasmus Prehn (Socialdemokraterne), Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Fischerei, soll gehört werden. „Natürlich haben wir uns im dänischen Fischereiverband nicht zurückgelehnt, und deshalb haben wir verschiedene kleinere Arbeitsgruppen eingerichtet, die uns helfen können und hoffentlich das Ministerium, dass wir in die EU zurückkehren und sagen können, nun ja, es ist verdammt ein Hammer.“

Quelle: TV2 FYN – übersetzt und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 13.01.2022

Foto: TV2 FYN