(København) – Bis zu 100 Boote demonstrierten am Samstag gegen die Schlammverklappung in der Køge-Bugt als Folge der gigantischen Baustelle Lynetteholm im Hafen von København. „Unser gemeinsames Meer – nicht eure Mülldeponie. Schämt euch!“. So stand es auf einem Banner auf einem Schiff, das am Samstag zu der großen Bootsdemonstration im Hafen von København führte.

Bis zu 100 Boote fuhren durch den Hafen, um gegen den Bau von Lynetteholm und die Folgen zu protestieren, die sie ihrer Meinung nach für die Meeresumwelt im Sund haben. Pedersen aus Roskilde ist – unter vielen dagegen, dass letzte Woche im Rahmen des Projekts zum Bau der künstlichen Halbinsel Lynetteholmen in København die erste Runde Schlamm in der Køge-Bucht abgeladen wurde.

„Ich denke, es besteht ein großer Bedarf, die Aufmerksamkeit auf die Probleme mit dieser Umweltverschmutzung zu lenken, die derzeit vor sich geht. Es ist also wirklich wichtig, einen großen Fokus darauf zu legen, damit die breite dänische Bevölkerung einen klaren Einblick in das Geschehen bekommt“, sagt Nikolaj Kolding Pedersen.

Auch auf der Inderhavnsbroen (Inder Hafenbrücke) in Christianshavn unterstützten Demonstranten die vorbeifahrenden Boote.

Viele Boote nahmen an der Demonstration am Januartag teil, an dem sich København von seiner faszinierendsten Seite zeigte. Foto: Jan Christiansen

Nicht nur die heutigen Demonstranten sind besorgt. Auch die schwedischen Behörden haben ihre Besorgnis über das Projekt zum Ausdruck gebracht, und gleichzeitig haben mehrere Bürgermeister entlang der Køge-Bugt protestiert.

Auch Danmarks Naturfredningsforening (Dänische Gesellschaft für Naturschutz) ist besorgt, und in der Facebook-Gruppe mit dem Namen „Stop slam i Køge Bugt“ (Stop Schlamm in der Køge Bucht) gibt es 2.768 Mitglieder.

„Es wurden überhaupt nicht genug umfassende Studien durchgeführt. Es wurde eilig durchgewinkt, bevor die Öffentlichkeit Zeit hatte, darauf zu reagieren. Das ist meiner Meinung nach zutiefst undemokratisch. Ich denke, Politiker sollten jetzt ihrer Verantwortung gerecht werden. Drücken Sie die Stopptaste. Lassen wir es mal richtig untersuchen“, sagt Nikolaj Kolding Pedersen.

Bürger hatten sich am Hafen versammelt, um ihre Unzufriedenheit mit den Plänen zu zeigen. Foto: Jan Christiansen

Am Donnerstag vergangener Woche wies der Bauherr By & Havn darauf hin, dass das Projekt gründlich untersucht und die Umweltfolgen geklärt worden seien.

Was sagen Sie dazu, dass By & Havn der Meinung ist, dass sie dies gut genug untersucht haben und dass sie sagen, dass es keine schädlichen Auswirkungen gibt?

„Nein, ich möchte nur sagen, dass By & Havn ein großes finanzielles Interesse daran hat. Und dann habe ich wirklich nichts mehr dazu zu sagen“, sagt Nikolaj Kolding Pedersen. –

Quelle: TV2 – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 16.01.2022

Fotos: TV2