( Hjørring) – Die Kommune Hjørring bekämpft den Verlust der Küste zwischen Nr. Lyngby und Lønstrup, indem sie Tausende Kubikmeter Sand aus dem Meer aufspülen. Das Anspülen des Sandes soll die Ferienhäuser an der Küste retten.

Die Sandvorspülung ist ein sogenanntes Klatschen, bei dem der Sand abgekippt wird. Diese Methode verstärkt das Riff, so dass die Wellen brechen, bevor sie auf das Ufer treffen. Auf diese Weise wirkt die Sandfütterung der akuten Erosion entgegen. Foto: Kommune Hjørring

Die Küste verschwindet Stück für Stück. Eine Reihe von Ferienhäusern entlang der Küste haben bereits ihre Tage im Meer beendet, nachdem sie den starken Wellen ausgesetzt waren. Um zu verhindern, dass mehrere Ferienhäuser dasselbe Schicksal erleiden, beteiligen sich 12 Grundeigentümergemeinschaften finanziell mit mehr als zwei Millionen Kronen (268,7 Mio. Euro) an dem Projekt.

Die Kommune Hjørring zahlt 2,7 Millionen Kronen (362,75 Mio. Euro) für das Projekt. „Bei dieser Schutzmaßnahme erwarten wir, 150.000 Kubikmeter Sand an verschiedenen Stellen entlang der Westküste zu verteilen“, sagt Christian W. Kærsgaard.

Mehrere Ferienhäuser sind im Meer gelandet, wie hier am Nørlev Strand im Februar 2016. Foto: TV2 NORD

Das Projekt umfasst rund 2.000 Ferienhäuser – und am Nørlev Strand gibt es mehrere Häuser am Rand, wo nur der harte Küstenschutz mit Steinen, kombiniert mit Sand, der aus dem Meer genommen wird, sie rettet. „Wir wollen voran gehen und das Erdreich, das verschwindet, anpassen. Langfristig hoffen wir auch, noch mehr ausbringen zu können, damit wir vielleicht etwas von der Küste zurückbekommen“, sagt Christian W. Kærsgaard.

Auf drei bestimmten Abschnitten wird Sand vorgespült. Es ist ca. 2,3 km von Nr. Lyngby aus, ca. 1,3 km von Mårup und ca. 5,2 km nördlich von Lønstrup.

Jedes Jahr verschwinden 400.000 Kubikmeter Sand von der Küste zwischen Nr. Lyngby und Lønstrup. Foto: Jesper Christiansen, TV2 NORD

Sand von Hirtshals wird nach Lønstrup gebracht Der Sand, der vorgespült wird, ist Sand aus dem Kanal im Hafen von Hirtshals, der vor dem Vorsülen gereinigt wird. Hier holt ihn der Sandsauger „Freja K.“ ab und bringt ihn nach Süden zu den ausgewählten Abschnitten, wo er entweder abgekippt oder hineingepumpt wird, wie etwa vor Lønstrup.

„Wir können einige der Erosionsprobleme oben am Strand sehen, aber in Wirklichkeit liegt ein Großteil davon unter dem Meeresspiegel, wo das Küstenprofil steiler wird, wenn die Erosion weiter stattfindet“, sagt Christian W. Kærsgaard.

Die Kommune Hjørring hat derzeit ein Budget, um Sand für zweieinhalb Jahre vorspülen zu können. Das aktuelle Projekt dauert 40 Tage und wird voraussichtlich im März abgeschlossen sein.

Und die Not ist groß – denn während der Sandsauger das Meer mit Sand füttert, fressen die Wellen vor der Küste schon wieder Sand.

Quelle TV NORD – übersetzt und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 16.01.2022

Fotos: Kommune Hjørring / TV NORD