Spenden an das Museum nach außergewöhnlichen Funden
(Maribo) – Zuerst fanden sie 5.000 Jahre alte, gut erhaltene Fanggeräte aus der Steinzeit, dann legten sie gut erhaltene DNA-Funde eines 5.700 Jahre alten Mädchens auf Lolland frei. Jetzt erhält das Museum Lolland-Falster eine halbe Million Kronen (67,3 Tsd. Euro) von zwei Stiftungen, die die Erforschung der vielen Funde aus der Steinzeit in der Region verbessern werden.
Dieses soll durch die Schaffung eines Forschungsnetzwerks und die Durchführung einer renommierten Konferenz zu den vielen Funden geschehen. „Gerade im Fehmarn-Projekt befinden wir uns in der ganz besonderen Situation, dass wir einige sehr außergewöhnliche Funde aus der Steinzeit emacht haben. Sie sind unglaublich gut erhalten und von sehr hoher Qualität.
„Deshalb müssen wir sie auch ganz neu angehen, und dabei helfen diese Spenden“, sagt der Forschungskoordinator des Museums Lolland-Falster, Daniel Gross.
Internationale Experten müssen neues Wissen schaffen. Mit 412.000 Kronen (55,36 Tsd. Euro) hat sich der Danmarks Frie Forskningsfond (Dänische Unabhängige Forschungsstiftung) entschieden, ein internationales Netzwerk von Steinzeitforschern zu unterstützen, die gemeinsam die einzigartigen Funde in der Gegend um Rødby erforschen werden.

„Und es sist in der Welt der Archäologie eine ziemlich neue Herangehensweise an ein Forschungsprojekt“, sagt Daniel Gross. „Wenn wir völlig einzigartige Ergebnisse haben, wäre es eine Schande, wenn wir nicht einige der besten Experten in Europa in die Arbeit der Analyse einbeziehen würden. Durch eine Reihe von Kooperationsvereinbarungen beziehen wir Forscher aus Dänemark und Europa in die Zusammenarbeit ein, die neue Blickwinkel auf das bringen möchten, was wir sehen“, sagt er.
Konkret hat das Museum ein Team von 32 Experten aus ganz unterschiedlichen Forschungsgebieten zusammengestellt. Die Hoffnung ist, dass die Zusammenstellung über ihren beruflichen Hintergrund hinweg dazu beitragen kann, neues Wissen zu enthüllen. „Die Idee ist, dass wir völlig neue Forschungskombinationen schaffen müssen. Wir haben 32 Spezialisten versammelt, deren Wissen von harten technischen Analysen bis hin zu weicheren Themen darüber reicht, wie Menschen lebten und die Welt betrachteten. Aber die Experten graben sich individuell in ihr eigenes Thema ein. Indem wir sie zusammenarbeiten lassen, hoffen wir, neues Wissen zu schaffen und völlig neue Blickwinkel auf das Material zu finden“, sagt er.
Die Unterstützung des Danmarks Frie Forskningsfonds wird in den nächsten zwei Jahren für die Durchführung einer Reihe von physischen und digitalen Workshops verwendet. Der Zuschuss steht somit im Einklang mit einem Zuschuss der Augustinus-Stiftung, die das Museum Lolland-Falster mit 100.000 Kronen (12,4 Tsd. Euro) unterstützt, die zur Veröffentlichung der Beiträge der internationalen Steinzeitkonferenz verwendet werden, die das Museum Lolland-Falster im Juni veranstalten wird..
Quelle: TV2 ØST – übersetzt und bearbeitet von
Günter Schwarz – 17.01.2022
Foto: Archivbild