(Eiderstedt) – Die Kirchendichte auf der Nordsee-Halbinsel Eiderstedt ist europaweit einzigartig. Doch das Ensemble aus 18 historischen Dorfkirchen ist vom Verfall bedroht. Deshalb werden ach langen Verhandlungen in den kommenden Jahren 16 der insgesamt 18 Gotteshäuser in mehreren Bauabschnitten für knapp 20 Millionen Euro saniert.

Rissiges Mauerwerk, feuchte Wände und einsturzgefährdete Dächer: 16 der insgesamt 18 evangelischen Dorfkirchen auf der Halbinsel Eiderstedt im Kreis Nordfriesland müssen dringend saniert werden, einige von ihnen sind sogar einsturzgefährdet. Die Wiederherstellung der Kirchen wird voraussichtlich 19,5 Millionen Euro kosten.

Nach zähem Ringen um finanzielle Mittel und die Genehmigung von Bauanträgen kann es nun losgehen: Der Bund beteiligt sich mit 9,35 Millionen Euro, der Rest soll über Eigenmittel der Kirche, einen Zuschuss vom Land in Höhe von 500.000 Euro und Spenden finanziert werden.

Zunächst sind die beiden Kirchen in Oldenswort (im Bild) und Kotzenbüll dran. Bei ihnen sind laut Gutachter die Schaden am größte. Noch in diesem Monat werden die Baugerüste zunächst in Oldenswort sufgrtellt.

Im Mauerwerk gibt es schwere Schäden, Risse, defekte Steine, kaputte Fugen, und hinter dem Altar hatte sich sogar das Gewölbe abgesenkt.

Einige Tage später gehen die Arbeiten in den Kirchen in Kotzenbüll, Garding, Osterhever, Welt und Tönning los. Die Sanierungsarbeiten für alle Kirchen werden laut Plan voraussichtlich in 8 Jahren abgeschlossen sein.

von

Günter Schwarz – 23.01.2022

Foto: Archivbild