(Berlin / Brüssel) – Seit dem 27. Januar 1996 ist in der Bundesrepublik der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“. Das Datum erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee am 27. Januar 1945  und an die Opfer der Nationalsozialisten – darunter Millionen Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle und politische Gegner des NS-Regimes.

2005 erklärten auch die Vereinten Nationen und das Europäische Parlament den Tag zum internationalen Holocaust-Gedenktag.

Die zentrale Gedenkveranstaltung Deutschlands fand auch heute im Bundestag statt und eine weitere Gedenkveranstaltung erfolgte im Plenarsaal der Europäischen Union in Brüssel statt.

Studien zeugen von wachsenden Interesse der Jugend an dem, was in den finstersten Jahren Deutschlands unter den Nationalsozialisten passierte. Das gibt Hoffnung, weil nicht nur in Deutschland der Holocaust verharmlost wird, war es gut, dass Überlebende sowohl in Berlin als auch in Brüssel die Dimension des Verbrechens vermittelten. .

Vor dem Bundestag in Berlin berichtete in einer ergreifenden Rede die heute 87-jährige Inge Auerbach von ihren Erlennissen während der NS-Zeit im Konzentrationslager Theresienstadt. Sie – das ädchen mit der Puppe, die mit 7 Jahren ins KZ kam – war anläßlich des heutigen Gedenktages extra aus New York, wo sie seit 1946 lebt, angereist.

Vor dem Europaparlament erinnerte die 100-jährige KZ-Überlebende Margot Friedländer, die 2010 von New York wieder in ihre Geburtsstadt Berlin zog und seitdem in Schulen und Jugendeinrichtungen von den Greueltaten der Nazis berichtet, und sich dafür einsetzt, das es nicht vergessen wird, und das die heutige Jugend dafür sorgt, dass derartige Greuel NIE wieder passieren.

An vielen öffentlichen Gebäuden wehten die Flaggen auf Halbmast.

von

Günter Schwarz – 27.01.2022

Foto: Archivbild