(Koöding) – Mit einem großen Publikum um sie herum wurde der sieben Meter lange und drei Tonnen schwere Schnabelwal im Hafen von Kolding am Freitag seziert. Analysen sollen nun die Todesursache dees Tieres klären.

Zunächst wurde der Wal Schnitt für Schnitt in die mehrere Zentimeter dicke Schmalzschicht gelegt. Als nächstes wurden die großen Organe freigelegt, und schließlich ging es ans Patern. Etwas mehr als vier Stunden lang arbeiten sich Biologen im Hafen von Kolding immer weiter in den sieben Meter langen und drei Tonnen schweren Schnabelwal hinein.

Wir entnehmen die Organe, schauen sie an und sehen, ob es Anzeichen einer Krankheit gibt“, sagt Tim Kåre Jensen, leitender Forscher an der Danmarks Tekniske Universitet (DTU). Die Todesursache konnte laut Biologen noch nicht festgestellt werden, zukünftige Analysen werden dieses aber wohl klären.

Was wissen wir über den Schnabelwal aus Kolding?

  • Der Schnabelwal ist ein erwachsenes Weibchen von sieben Metern Länge und einem Gewicht von drei Tonnen.
  • Seine Fettschicht misst fünf bis sechs Zentimeter. Der Wal ist ein Zahnwal, der zur Familie der Schnabelwale gehört.
  • Der lateinische Name des Wals lautet Hyperoodon ampullatus.
  • Der Schnabelwal kommt im gesamten Nordatlantik vor, und auf der Südhalbkugel gibt es eine eng verwandte Art
  • Schnabelwale werden selten in der Nähe von Land gesehen, außer als gestrandete tote Tiere.

Neben des großen Teams von Forschern und Biologen verbrachten auch viele neugierige Bürger ihren Freitagmorgen im Hafen von Kolding. „Es ist mega cool, dass es interessierte Leute gibt, die mit Neugier und guten Fragen vorbeischauen“, sagt Charlotte Bie Thøstesen, Museumsinspektorin im Fiskeri- og Søfartsmuseet (Fischerei- und Schifffahrtsmuseum) in Esbjerg.

Der Wal, der zur Art des nördlichen Schabelwale gehört, erschien am Montag in seichtem Wasser im Kolding Fjord, und am Mittwoch starb der Wal. Die Art lebt hauptsächlich im Nordatlantik und wird daher normalerweise nicht in dänischen Gewässern gesehen. Warum der Wal seinen Weg nach Dänemark gefunden hat, ist nicht bekannt.

So sah es morgens im Hafen von Kolding aus.

Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 29.01.2022

Fotos: TV SYD