Umgeknickte Bäume, umher fliegende Dachziegel, umgestürzte Baken und Bauzäune – mehr etwa 1.100 Mal mussten die Einsatzkräfte wegen Sturmtief „Nadia“ ausrücken. Die meisten Einsätze gab es in den Kreisen Herzogtum Lauenburg, Ostholstein und Storman.

Vielerorts sind die Aufräumarbeiten in vollem Gange, und da hat vor allem die Bahn viel zu tun mit Bäumen, die auf Gleise fielen. Im Regionalverkehr der Deutschen Bahn kommt es noch zu vielen Einschränkungen.

Auf Sylt waren die Sturmböen besonders heftig. Dort wurden nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) Geschwindigkeiten bis zu 128 Kilometern pro Stunde gemessen. Die Leitstelle in Bad Oldesloe meldete am Sonntagmorgen knapp 400 sturmbedingte Einsätze. Hauptsächlich ging es um umherfliegende Baken, umgestürzte Bauzäune und umgekippte Bäume. Auch im Kreis Rendsburg-Eckernförde musste die Dänischenhagener Straße zwischen Strande und Stohl am Samstagabend in beiden Richtungen wegen eines umgestürztes Baums gesperrt werden.

In der Region Lübeck verzeichnete die Polizei seit Samstagmorgen 350 Einsätze. Unter anderem kippte ein 3,5 Tonnen schwerer Laster auf der Fehmarnsundbrücke um. Mittlerweile ist diese voll gesperrt. Auch ein Auto sei auf der Brücke verunglückt – wegen des starken Windes könnten aber keine Abschleppfahrzeuge zur Unfallstelle fahren, teilte die Polizei mit.

Außerdem stürzte ein Baum auf die Autobahn 21. Acht Menschen wurden dabei leicht verletzt. Auch die Regionalleitstelle Mitte, die für Kiel sowie die Kreise Rendsburg Eckernförde und Plön zuständig ist, musste bis zum Morgen 387 Mal ausrücken. Meist sei es dabei um umgestürzte Bäume oder herabfallende Dachziegel gegangen, teilte die Feuerwehr mit. Verletzt wurde niemand.

Die nördlichste Regionalleitstelle der Feuerwehr verzeichnete für Flensburg, Schleswig und Husum 159 Einsätze. In Dollerup im Landkreis Schleswig-Flensburg brannte ein Haus nieder. Die Feuerwehr hatte große Mühe, die Flammen unter Kontrolle zu bringen, da der Sturm die Flammen immer wieder entfachte.

Die Polizeileitstelle West in Elmshorn meldete 130 Einsätze.

Noch immer sind die Einsatzkräfte vielerorts mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

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NDR – 30.01.2022

Fotos: NDR