(Wangerooge) – Rettungsversuch Nummer zwei wird derzeit vorbereitet. Das 399 Meter lange Containerschiff „Mumbai Maersk“, mit 214.000 BRT eines der größten Containerschiffe der Welt, ist in der Nordsee vor Wangerooge auf Grund gelaufen. Die Havarie wird von der Maersk-Reederei auf Twitter bestätigt

Erste Versuche, das Schiff mit Scleppern freizuschleppen, blieben erfolglos, doch die Reederei hat sich inzwischen mit einem Bergungsunternehmen in Verbindung gesetzt. Ein Sprecher des Bergungsunternehmens erklärt , dass frühestens mit dem Mittagshochwasser um 13:00 Uhr versucht werden konnte, das Schiff freizubekommen. Der Wasserspiegel in dem Gewässer muss wieder steigen, damit der Schiffsriese überhaupt freigeschleppt werden kann.

Fünf Schlepper und die Mehrzweckschiffe „Neuwerk“ und „Mellum“ befinden sich derzeit noch beim Havristen. Diese Schiffe unternahmen noch in der Nacht beim Hochwasser einen ersten Bergungsversuch. Dieser scheiterte jedoch.

Jetzt sind zwei leistungsstarke Schlepper aus den Niederlanden unterwegs. Der zunächst für das Mittags-Hochwasser angepeilte zweite Versuch, die „Mumbai Maersk“ in tieferes Fahrwasser zu schleppen, hat das Havariekommando in Cuxhaven, das die Gesamteinsatzleitung übernahm, verschoben.

Prognosen zufolge werde das Nacht-Hochwasser gegen 02;00 Uhr höher ausfallen. Die Bergung ist Fachleuten zufolge schwierig, weil das Schiff an einem Spülfeld mit Schlick liege und dieser gut hafte. Schlepp-Spezialisten des Havariekommandos waren mittags bereits an Bord de r„Mumbai Maersk“ fewesen, um die schweren Schlepptaue richtig zu verteilen.

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist zurzeit noch unklar und wird von der Wasserschutzpolizei ermittelt. Der Lotse war bereits an Bord gewesen, als die „Mumbai Maersk“ plötzlich im Kreis gefahren und dann offenbar aus dem Ruder gelaufen sei. Vieles deutet demnach derzeit auf einen Ruderschaden hin.

Das 59 Meter breite Schiff liegt unfreiwillig vor der Insel Wangerooge vor Anker und war auf dem Weg von Rotterdam in den Niederlanden nach Bremerhaven in Deutschland, als es am Mittwochabend die Wesermündung ansteuerte und gegen 23:05 Uhr auf Grund lief. Eigentlich sollte das Schiff gegen 00:45 Uhr im Containerhafen von Bremerhaven einlaufen

Bei der Strandung wurde niemand verletzt, und das Schiff ist mach derzeitigem Kenntnisstand unbeschädigt.

Quelle: TV2 – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 03.02.2022

Foto: TV2