In Dänemark sind Schutzmasken- und Corona-Pass-Pflichten weg, in Deutschland nicht. Für Grenzpendler bedeutet dieses nun auch das Pendeln zwischen Corona bedingte Einschränkungen.

In Dänemark können sie ab Dienstag die Mund-Naseb Schutzmasken in den Mülleimer werfen oder den Corona-Pass in der Tasche aufbewahren, aber für die Nachbarn südlich der Grenze ist es immer noch eine Notwendigkeit, beides mitzubringen, wenn sie Ihr Zuhause verlassen. Für die Pendler zwischen Dänemark und Deutschland und umgekehrt bedeutet es nun auch ein Pendeln zwischen ganz unterschiedlichen Regelwerken in Bezug auf Corona.

Einer, der diese Reise täglich unternimmt, ist Stefan Schäfer. Er lebt in Deutschland, arbeitet aber seit acht Jahren in der Firma Contiga in Tinglev. Der Betonbauer ist sich darüber im Klaren, welchen Länder-Corona-Umgang er derzeit bevorzugt – den deutschen. „Es ist perfekt. Man weiß nicht, was kommt und ich will nicht ins Krankenhaus“, sagt er über Deutschlands „strenge“ Regeln, wie er sie nennt.

In Deutschland zum Beispiel bestehen in Innenräumen und bei großen Versammlungen immer noch Maskenpflicht, und wenn sie in ein Restaurant gehen, müssen Sie entweder eine vollstänfige Impfung und einen negativen Test oder einen Auffrischungsnachweis nachweisen.

Daher bezieht Stefan Schäfer auch die Beschränkungen Deutschlands bis zum Arbeitstag in Dänemark mit ein. Hier trägt er eine Schutzmaske. „Wir sind 350 Mann hier, und wir wissen nicht, wohin sie heute Nacht gehen oder woher sie kommen“, erklärt der Betonarbeiter.

Die Firma Contiga, bei der Stefan Schäfer arbeitet, hat sich trotz der Aufhebung der Beschränkungen in Dänemark dafür entschieden, dass in der Kantine und im Büro weiterhin Mund-Nasen-Masken getragen werden müssen.

Auch die deutschen Behörden diskutieren derzeit über die Impfpflicht, die in Österreich schon eingeführt wurde. Laut mehreren Deutschen, die TV SYD am Mittwoch auf den Straßen von Flensburg traf, ist es gerade die Frage der Impfquote, die den Unterschied für Corona-Beschränkungen zwischen Dänemark und Deutschland ausmacht.

„Wenn die Impfquote besser wäre, könnten wir auch ohne Maßnahmen auskommen“, findet Linnea Bergstesser, die in Flensburg lebt.

Laut der jüngsten Aussage von TV 2 sind 73,44 Prozent in Deutschland zweifach geimpft. In Dänemark sind es 80,8 Prozent.

Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 03.02.2022

Fotos: TV SYD