
399 Meter langes dänisches Containerschiff wurde freigeschleppt
(Wangerooge) – Am Freitagmorgen wurde das fast 400 Meter lange Containerschiff freigezogen, nachdem es seit der späten Dienstagnacht von seiner Fahrt von Rotterdam nach Bremerhaven auf Grund gelaufen war.
Das in der Nacht zum Dienstag in der Nordsee auf Grund gelaufene Containerschiff „Mumbai Maersk“ sei am Freitagmorgen freigeschleppt worden, teilte das deutsche Havariekommando Cuxhaven am Freitag nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters mit. Acht Schlepper waren für die Hilfsaktion nötig.
Die Strandung erfolgte vor der ostfriesischen Wattenmeerinsel Wangerooge.

Erste Versuche noch in der Nacht zum Dienstag, das Schiff zu befreien, blieben erfolglos, doch die Reederei hatte sich inzwischen mit einem niederländischen Bergungsunternehmen in Verbindung gesetzt. Ein Sprecher des Bergungsunternehmens erklärte, dass frühestens in der vergangenen Nacht zum Freitag versucht werden konnte, das Schiff freizubekommen, denn der Wasserspiegel musste wieder steigen, damit es überhaupt möglich war, den Riesenschiff zu befreien. Demnach waren zwei große niederländische und sechs Assistenzschlepper von Nöten, um das unter dänischer Flagge fahrende Schiff aus dem Wattenmeer zu befreien

Das 59 Meter breite Schiff lag vermutlich aufgrund eines Ruderschadens vor der Insel Wangerooge vor Anker und war auf dem Weg von Rotterdam in den Niederlanden nach Bremerhaven in Deutschland, als es am Mittwochabend gegen 23:00 Uhr auf Grund lief. Bei dem Auflaufen des Schiffes wurde niemand verletzt und das Schiff ist offensichtich unbeschädigt.
Laut Søfart.dk ist die Grundberührung eine seltsame und bisher ungeklärte Havarie. Das Magazin „Maritime Danmark“ hat den Routenverlauf im Marinetraffic-Dienst verfolgt. Demnach scheint es laut Søfart.dk, dass die „Mumbai Maersk“ eine Backbordwende von 180 Grad gemacht hat und zwei Seemeilen auf ihrer ursprünglichen Route weitergefahren ist, bevor das Schiff wieder nach Backbord gedreht hat und seine eigene zurückgelegte Strecke gekreuzt hat, bevor sie auflief.

Nach Angaben der Tageszeitung „Kieler Nachrichten“ erfolgte das Auflaufen auf Grund im Zusammenhang mit der Übernahme eines Lotsen an Bord im Zusammenhang mit der Einfahrt zur Wesermündung nach Bremerhaven. Die Reederei A.P. Møller Mærsk hat den Vorfall bestätigt, ohne jedoch ins Detail zu gehen, was die Grundberührung verursacht hat.
Das Schiff ist vom Typ „Triple-E“, wurde 2018 gebaut und kann mehr als 20.000 Container aufnehmen.
Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von
Günter Schwarz – 04.02.2022
Fotos: TV SYD / Archivbild