Jetzt machen die dänischen Auen Probleme
An vielen Stellen beginnen die Bäche und Auen des Landes über ihre Ufer zu fließen. Auf Fyn (Fünen) zeigt sich die Odense Å von ihrer heimtückischeren Seite.
Der Februar hat ungewöhnlich viel Regen geboten und er beginnt, sich über das Land auszubreiten. Auf Feldern und Wiesen steht das Wasser vielerorts in großen Seen, und Bäche und Auen beginnen über ihre Ufer zu treten.
Das Problem tritt auf, wenn es über einen längeren Zeitraum viel geregnet hat und der Boden daher mit Wasser gesättigt ist. Wenn das Wasser nicht in den Boden eindringen kann, beginnt es sich an der Oberfläche zu verteilen.
In Dänemark wird das Land unter anderem durch die großen Auen entwässert, und wenn der Boden gesättigt ist, steigt der Druck auf die Fließgewässer. Die Gudenå entwässert zum Beispiel runf 10 Prozent von ganz Jylland (Jütland). Nur ein zusätzlicher Millimeter Regen über dem Einzugsgebiet de Gudenå entspricht 2,5 Milliarden zusätzlichen Litern Wasser, die durch die Au abfließen müssen.
Umgebaut zu Schwimmbecken reicht das Wasser für 1.000 Olympiaden der Sportart des Schimmens. Und die Au Gudenå ist auch einer der Orte, an denen das Wasser zu steigen begonnen hat. Im Svostrup Kro in der Nähe von Silkeborgder unmittelbar am Ufer der Gudenå gelegen ist, treffen die Besitzer abermals und wie schon oft zuvor ihre Vorsichtsmaßnahmen.
Derzeit steht das Wasser weit oben im Garten, und laut Gastwirt Dragan Slijvic muss die Au nur noch 20 Zentimeter ansteigen, bevor sie das Gasthaus selbst erreicht. Auch auf Fyn zeigt sich die Odense Å von ihrer heimtückischeren Seite. Bilder, die entlang der Au aufgenommen wurden, zeigen deutlich, dass sie an vielen Stellen seine Ufer übertreten hat.
In der Lommune Holstebro behält Teknik og Miljø den Wasserstand genau im Auge, und er befindet sich auf dem Niveau einer „beginnenden Überschwemmung“.
Die große Wassermenge steht im Zusammenhang mit einem Februar, der mehr als doppelt so viel Niederschlag bot wie sonst. Tatsächlich ist der Monat der zweitfeuchteste Februar, der jemals gemessen wurde.
Die nassen Wintermonate sind eine Folge des Klimawandels. In den letzten 30 Jahren ist der Februar um 32 Prozent feuchter geworden.
Quelle: TV2 FYN – übersetzt und veröffentlicht von
Günter Schwarz – 23.02.2022
Fotos: TV2 FYN