(Skagen) – In der vergangenen Woche wurden am Strand zwischen Grenen und Nordstranden in Skagen zahlreiche tote Trottellummen, Alken und Papageientaucher gefunden. „Ich weiß nicht mehr, wann wir hier zuletzt so viele tote Vögel gesehen haben wie jetzt“, heißt es von Simon Christiansen, Schulleiter und Naturführer, Skagen Fuglestation, Det Grå Fyr (Skagen Vogelstation, Die Graue Kiefer).

„Wir können hier am Strand ein Stück laufen und finden dann zwischen 40 und 50 Vögel“, sagt er, während TV2 Nord mit dem Leiter der Vogelstation am Strand spazieren geht. Simon Christiansen sammelt die risch angetriebenen toten Vögel ein und auch die Vögel, die schon lange ihr Leben verloren haben und am Strand liegen.

Die Vögel werden zur Universität Aarhus geschickt und sollen irgendwann obduziert werden.

So finden die Ornithologen der Skagen Fuglestation weiterhin Hinweise auf aktuelle Krisenzeiten für Alken im Meer – es wurden tote Alken, Papageientaucher und Lummen gefunden, die so abgemagert waren, dass Ornithologen ihr Brustbein fühlen konnten.

Was ist der Grund, warum es jetzt plötzlich so viele tote Vögel gibt? „Von den Vögeln, die im Herbst aus unseren Nachbarländern dort eingesammelt wurden, wissen wir, dass sie verhungert sind. Ich denke auch, dass das bei den toten Vögeln hier der Fall ist, aber ich weiß es noch nicht“, sagt Simon Christiansen.

Die Vögel werden an die Universität Aarhus geschickt und werden irgendwann obduziert. Nur so kann man sich darüber im Klaren sein, warum es gerade jetzt eine unerhört hohe Zahl an toten Vögeln an den Stränden von Skagen gibt. Somit gibt es zunächst keinen Hinweis darauf, dass die toten Vögel von der Vogelgrippe befallen waren. „Ich denke, das liegt daran, dass es nicht genug Nahrung für sie gibt“, sagt Simon Christiansen.

Unter den toten Vögeln wurden auch einige Stockenten gefunden. Er ähnelt den anderen Vögeln, die dazu neigen, weit jenseits der Nordsee zu überwintern. Und der Eissturmvogel ist äußerst interessant – mit ornithologischem Auge gesehen. „Es ist ein guter Vogel, um herauszufinden, wie viel Plastik es im Meer gibt, denn es ist ein Vogel, der an der Meeresoberfläche fischt – wo es viel Plastik gibt“, erklärt Simon Christiansen.

Er betont, dass die Eissturmvögel gezielt gesammelt werden, um sie auf Plastik zu untersuchen. Und Simon Christiansen hat einen Aufruf für Menschen, die möglicherweise tote Vögel am Strand finden. „Sie können sich sehr gerne sofort mit der Vogelstation in Verbindung setzen, dann kommen wir raus und holen sie ab“, sagt er.

Quelle: TV2/NORD – übersetzt und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 23.02.2022

Fotos: Skagen Fuglestation