(Kiel) – In der ersten Woche nach der Vorstellung der Fahrradstaffel der Polizei Kiel nahmen die Beamtinnen und Beamten bereits eine Vielzahl an Einsätzen wahr. So fanden sie nicht nur eine 89-jährige Frau auf, die aus einem Altenheim verschwunden war oder konnten eine nur wenige Stunden zuvor entwendete Geldbörse an ihre Eigentümerin zurückbringen, sondern nahmen auch einen 33-Jährigen fest, der zuvor mutmaßlich unter Alkohol- und Drogeneinfluss einen E-Roller geführt und gleich zwei Haftbefehle offen hatte.

Am Dienstag, den 22.02.2022, nutzte ein Passant die hohe Ansprechbarkeit der radfahrenden Polizisten in der Holtenauer Straße und überreichte Ihnen eine Geldbörse, in der sich diverse Personal- und Ausweisdokumente befanden. Diese habe er kurz vorher in der Kieler Innenstadt aufgefunden. Die Polizisten ermittelten später, dass die Geldbörse erst wenige Stunden zuvor einer 80-jährigen Kronshagenerin im Kieler Sophienhof entwendet worden sei. Die Geldbörse, samt der wichtigen Dokumente, brachten ihr die Fahrradpolizisten zurück nach Hause. Das 2. Polizeirevier Kiel führt die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts des Diebsstahls.

Am Mittwoch, gegen 10:15 Uhr, setzte die Regionalleitstelle Mitte zwei Kollegen der Staffel ein, um eine 89-jährige Bewohnerin eines Altenheims aus dem Bereich Blocksberg zu suchen. Mitarbeitende des Heimes hatten die Frau zuvor als vermisst gemeldet. Nur fünf Minuten später fanden die Beamten die Frau in der Wrangelstraße auf. Eine Streifenwagenbesatzung des 2. Polizeireviers Kiel brachte die Frau, die offensichtlich die Orientierung verloren hatte, zurück und übergab sie in die Hände des Pflegepersonals.

Ebenfalls am Mittwoch, gegen 13:10 Uhr, kontrollierte eine Funkstreifenfahrradbesatzung in der Hamburger Chaussee einen 33-jährigen Fahrer eines E-Rollers. Im Rahmen der Kontrolle erhärtete sich der Verdacht, dass der Mann den Roller ohne den erforderlichen Versicherungsschutz geführt haben könnte. Ebenso schien der Mann unter dem Einfluss von Alkohol und anderen berauschenden Mitteln zu stehen. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab bei ihm einen Promillewert von 1,22. Des Weiteren fanden die Beamten eine geringe Menge der Droge „Speed“ bei dem Mann auf. Schließlich ergab eine Abfrage, dass gegen den 33-Jährigen zwei Haftbefehle zur Verbüßung von Ersatzfreiheitsstrafen vorlagen.

Auf dem 3. Polizeirevier Kiel, wo der Beschuldigte zuvor von einer Streifenwagenbesatzung hingebracht wurde, entnahm ihm ein Arzt Blutproben. Aufgrund der offenen Haftbefehle wurde er nach Abschluss der Maßnahmen in eine Justizvollzugsanstalt gefahren. Der Beschuldigte muss sich nunmehr wegen der Verdachts der Trunkenheit im Verkehr, dem Verdacht des Verstoßes nach dem Pflichtversicherungsgesetztes, dem Verdacht des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln und des Verdachts wegen des Führens eines Kraftfahrzeuges unter dem Einfluss berauschender Mittel in einem Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitenverfahren verantworten.

Darüber hinaus nahmen die Beamtinnen und Beamten der Fahrradstaffel eine Vielzahl an weiteren Einsätzen wahr. So setzte sie die Leitstelle u. a. mehrere Male zur Aufnahme bzw. zur Gewährleistung des Personalienaustausches bei Verkehrsunfällen ein. Ebenso wurden sie zu Streitigkeiten gerufen und zur Aufnahme anderer Straftaten, aber auch zur Absicherung zweier Demonstrationen eingesetzt.

Nebenbei führten die Polizistinnen und Polizisten auf ihren Streifenfahrten nahezu 100 Kontrollen bei zumeist Radfahrenden, aber auch anderen Verkehrsteilnehmenden durch.

Die Bürgerinnen und Bürger, die die Polizei alarmiert hatten, zeigten sich erfreut über das Eintreffen der Polizei zu Rad. Viele nutzten auch die hohe Ansprechbarkeit der Polizistinnen und Polizisten und kamen mit ihnen ins Gespräch.

Wir werden weiter und kontinuierlich über die Arbeit und Einsätze der Fahrradstaffel berichten.

Quelle Pressemitteilung der Polizeidirektion Kiel vom 25.02.2022 um 14:30 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 25.02.2022

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