(Nordjylland) – Seit zwei Jahren macht die Corona-Pandemie dem Kreuzfahrttourismus in Aalborg und Skagen ein Ende. Jetzt könnte Russlands Invasion in der Ukraine die Hoffnungen der nordjyske (nordjütländischen) Tourismusbranche auf viele Kreuzfahrttouristen zunichte machen.

Während der Krieg in der Ukraine in vollem Gange ist und die russischen Truppen unter anderem Kyjiw (Kiew) angreifen, wächst die Sorge bei Destination Nord mit Sitz in Aalborg. Die optimistische Hoffnung auf eine positive Saison 2022 für den Kreuzfahrttourismus in Aalborg und Skagen verwandelte sich nach der russischen Invasion plötzlich in große Besorgnis.

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie mit nur einem einzigen Besuch eines Kreuzfahrtschiffes hatte sich die Tourismusbranche in diesem Jahr auf den Besuch von 25.000 Kreuzfahrtgästen gefreut, aufgeteilt auf 26 Schiffe in Aalborg und 46 Schiffe in Skagen.

Tonny Thorup, Geschäftsführer von Destination Nord, ist besorgt, ob diese Besuche jetzt realistisch sind, denn 60 bis 70 Prozent der Gäste auf den Kreuzfahrtschiffen seien Amerikaner, und er fürchte, sie seien in Skt. Petersburg nicht willkommen, das eines der Hauptziee für den Kreuzfahrttourismus in der Ostsee ist. „Soweit Skt. Petersburg Sanktionen unterliegen, es wird uns treffen, wenn Amerikaner hierher kommen und mit Kreuzfahrtschiffen fahren – sowohl nach Aalborg als auch nach Skagen“, sagt Tonny Thorup.

Destination Nord

  • Frederikshavn, Brønderslev, Læsø und die Kommune Aalborg haben eine gemeinsame Destinationsgesellschaft mit der Destination Nord mit einem Büro in Aalborg gegründet.
  • Die Destination Nord hat die Aufgabe, die Destinationsentwicklung, Gästebetreuung und das Marketing im Bereich des Destinationsunternehmens zu übernehmen.

Er sagt, wenn der Konflikt in der Ukraine anhält, bedeutet es, dass die Kreuzfahrtschiffe nicht in Skt. Petersburg anlegen können. das das Hauptziel der Schiffe ist. „Die Stadt ist die große Attraktion, für die viele Menschen Kreuzfahrten unternehmen. Und wir sind af dem Weg dorthin, was uns auch ins Spiel bringt. Also, wenn Skt. Petersburg raus ist , wir sind gefordert“, sagt Tonny Thorup.

Er ist sehr besorgt über die Situation. Nach zwei Jahren Stillstand wegen der Corona-Pandemie hatte sich die gesamte Branche darauf gefreut, wieder normale Bedingungen zu bekommen. „Wir brauchen diese Ungewissheit absolut nicht“, sagt Tonny Thorup.

Er sagt, der Krieg in der Ukraine sei noch so neu, dass es keine Stornierungen von anlaufenden Kreuzfahrtschiffen gebe. Aber die Branche muss handlungsbereit sein, auch wenn es mit konkreten Plänen schwer fällt.“Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass wir die Probleme bewältigen können, wenn bestimmte Situationen auftreten. Wir müssen so flexibel wie möglich sein. Das ist der Plan“, sagt Tonny Thorup.

Quelle TV NORD – übersetzt und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 26.02.2022

Foto: Archivbild