Dänemark sperrt Luftraum für russische Flugzeuge
Rechtliche Details müssen noch vorgelegt werden, aber der dänische Luftraum wird ab dem heutigen Sonntag für russische Flugzeuge, einschließlich Privatflugzeuge, gesperrt.
Dänemark sperrt den dänischen Luftraum so bald wie möglich für russische Flugzeuge, einschließlich Privatflugzeuge.. Das sagt Außenminister Jeppe Kofod (Socialdemokraterne) bei einer kurzen Pressekonferenz am Sonntagmorgen. Kofod betont, wie wichtig es ist, dass Dänemark „gegen die russische Aggression in der Ukraine eine Linie zieht“.
Es müssen noch einige rechtliche Details festgelegt werden, sagte der Minister, aber es wird erwartet, dass sie am Sonntag in Kraft treten. Kofod sagt, es werde schwieriger, zwischen den Ländern zu reisen. „Wenn Sie eine dänische oder eine andere europäische Fluggesellschaft nehmen, können Sie möglicherweise noch nach Hause reisen. Aber die Dinge ändern sich sehr schnell, und wir müssen damit rechnen, dass Putin auch reagiert, und den russischen Luftraum für europäische Flugzeuge sperrt, was wir es hinnehmen müssen, sagte der Minister.
Kofod ging nicht näher darauf ein, wie das Verbot konkret durchgesetzt werden soll. Aber er sagte, dass „wir wahrscheinlich durchsetzen müssen, dass es in unserem Luftraum ein Flugverbot gibt. Wir haben die Mittel dazu.“
Russland ist am Donnerstag in die Ukraine einmarschiert. Seitdem kommt es in fast allen Teilen des Landes zu Kämpfen zwischen russischen Trupen und ukrainischen Verteidigern des Militärs aber auch der Zivilbevölkerung. Es hat dazu geführt, dass mehrere andere Länder den Luftraum für Flugzeuge aus Russland gesperrt haben.
Zuletzt hatte Finnlands Verkehrsminister Timo Harakka am Samstagabend auf Twitter angekündigt, er bereite die Sperrung des finnischen Luftraums für russische Flugzeuge vor. Andere Länder haben das gleiche getan. Dies gilt unter anderem für Deutschland, Großbritannien, Bulgarien, Tschechien und Polen. Auch Estland, Lettland und Litauen haben ihren Luftraum für Russland geschlossen. Slowenien und Rumänien taten dasselbe, schreibt AFP.
Jeppe Kofod sagt, er werde daran arbeiten, die Schließung des Luftraums zu einer gemeinsamen europäischen Position zu machen. Er wird dies am Sonntagabend bei einem virtuellen Treffen mit den EU-Außenministern tun. Hier wird Jeppe Kofod im Namen Dänemarks für möglichst härteste Sanktionen kämpfen.
Er sagt, es werde „ein langer und harter Kampf“ gegen die russische Invasion. „Aber es ist der Anfang vom Ende für den Feind Nummer eins der Demokratie, Vladimir Putin und diejenigen, die ihm folgen. „Es ist so grotesk, und Dänemark wird Putin mit dem Rest der Welt konfrontieren. Das wird so schlimme Folgen haben, dass Putin und sein Machtapparat zusammenbrechen“, heißt es.
Aus der Website des Flughafens København geht hervor, dass gegen 12.30 Uhr ein Flugzeug aus Moskau in Dänemark landen soll. Es kann das letzte sein, das auf dänischem Boden landet.
Quelle: TV2/Bornholm – übersetzt und bearbeitet von
Günter Schwarz – 27.02.2022
Foto: Archivbild