Vier von 14 Risikofaktoren stehen in der neuesten Ausgabe der Risikobewertung der Beredskabsstyrelsen (notfallbereitschaftsbehörde) in Zusammenhang mit dem Wetter. Stürme und Orkane, extreme Regenmengen, Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren.

Vier von 14 Risikofaktoren für die dänische Gesellschaft kommen aus der Luft. Dieses geht aus einer aktualisierten Risikobewertung hervor, die von der Beredskabsstyrelsen unterstützt wird. Alle fünf Jahre veröffentlicht die Behörde eine Übersicht über Risikoszenarien, die in Form von Sachschäden und Verlust von Menschenleben kostspielig sein können.

Zuletzt seien Hitzewellen und Dürren zur Liste hinzugekommen, erklärt Direktorin Laila Reenberg von der Beredskabsstyrelsen. „Wir sehen, dass trockene Sommer und feuchte Winter einige der Folgen des Klimawandels sind. Im Sommer 2018 hatten wir von Mai bis August einen sehr trockenen Sommer mit großen Folgen in Form von Waldbränden und übermäßiger Sterblichkeit“, sagt sie. „Es gab 2.000 Waldbrände – dreimal so viele Waldbrände wie in einem normalen Sommer.“

Der Brand in Lundgård Plantage im Mai 2018, Foto Archivbild

Die Hitze trug im Sommer zu 250 Todesfällen mehr bei als erwartet. In Syd- og Sønderjylland (Süd- und Südjütland) brachen sowohl im Mai als auch im Juli 2018 aufgrund der extremen Dürre sowohl in der Lundgård Plantage als auch später im Sommer in der Frederikshåb Plantage ausgedehnte Waldbrände aus. Beide Plantagen liegen in der Nähe von Billund.

Dieses hat unter anderem zu einer Neuakquisition in der Beredskabsstyrelsen (Notfallbereitschaftsbehörde) geführt, die beispielsweise die kommunalen Rettungsdienste bei Großbränden unterstützt,

In der Beredskabsstyrelsen haben wir zum Beispiel so genannte Moorspeere gekauft. Es ist ein Speer mit Löchern darin, den man in Torfschichten im Untergrund stecken kann. Dann kann man Wasser hineinleiten und unterirdisch Feuer löschen“, sagt Laila Reenberg.

Das Dorf Fole wurde im Sommer 2021 plötzlich überflutet, als massive Regenmengen die umliegenden Gewässer zum Überschwemmen brachten. Toto: Vrian Vestergaard Jensen

Die Risikobewertung zeigt, dass extreme Wetterereignisse in den kommenden Jahren verstärkt auftreten werden. Das Wasser „bedroht“ uns auch „Die erwarteten Temperatur- und Wasserstandsanstiege werden unter sonst gleichen Bedingungen zu mehr Überschwemmungen aus dem Meer, Wolkenbrüchen, Starkregen und gekoppelten Niederschlagsereignissen führen“, heißt es.

Die Risikobewertung der Beredskabsstyrelsen geht auf einen parlamentarischen Beschluss aus dem Jahr 2002 zurück, um Schwachstellen in der Gesellschaft und die Bereitschaft des zivilen Sektors zu erfassen.

Vorfälle im Zusammenhang mit Krieg und Sicherheitskonflikten – wie die anhaltende Krise zwischen Russland und der Ukraine – sind darin nicht enthalten. „Aber wenn wir uns zum Beispiel den Konflikt in der Ukraine ansehen, kann das einige Nebenwirkungen haben, die sich zum Beispiel auf das Risiko von Cyberangriffen oder die Versorgungssicherheit im Inland auswirken können“, sagt Laila Reenberg.

Cybervorfälle werden somit wie in der Vorausgabe als einer der 14 Risikofaktoren genannt. Das Zentrum für Cybersicherheit mahnte neulich, dass dänische Unternehmen und Behörden in Bezug auf Cyberangriffe im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt vorsichtig sein sollten.

Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 02.03.2022

Fotos: Archivbild / TV SYD