(Kiel Meimersdorf) – Egal um welche Art von Tieren es sich handelt, wenn Herdentiere sich in den Gleisen aufhalten, bedeutet das für die Bundespolizei höchste Alarmstufe, denn Herdentiere können schlimme Unfälle mit Zügen verursachen.

So auch gestern Nachmittag, den 14.03.2022, gegen 14:30 Uhr, als die Bundespolizei Kiel informiert wurde, dass sich mehrere Tiere an den Gleisen in Kiel Meimersdorf aufhalten sollten.

Laut der Meldung sollte es sich um Ziegen handeln und so fuhren denn auch zwei Streifen der Bundespolizei und eine Streife des 4. Polizeireviers der Landespolizei mit Blaulicht und Martinshorn zum Einsatzort.

Zeitgleich wurde die Strecke für den gesamten Zugverkehr gesperrt.

Bereits um 14:40 Uhr waren die Streifen vor Ort und entdeckten dort zwei am Gleis liegende „Ziegen“. Diese büxten jedoch bei Annäherung aus und liefen in verschiedene Richtungen.

Den Beamten der Landespolizei kamen die Ziegen bekannt vor, denn sie waren schon mehrfach von der Koppel abgehauen und „polizeibekannt“.

So fuhren sie zur Eigentümerin der Tiere, die sich eine Rolle Drahtzaun und ihre beiden Hunde schnappte. Gemeinsam mit den Hunden gelang es schließlich die Tiere einzufangen und zur Koppel zurückzubringen. Es handelte sich allerdings um Schafe und nicht um Ziegen.

Vor Ort wurde die Ausbruchstelle besichtigt, sie wies erhebliche Mängel aus, die fotografisch und auf einem sogenannten „Weidezustandsbericht“ festgehalten wurden.

Der Zaun war an mehreren Stellen durch die Tiere niedergetreten und wurde jetzt durch die Eigentümerin repariert. Die entstandenen Polizeikosten wird die Eigentümerin bezahlen müssen.

Weiterer Ungemach dürften die Zugausfälle für die Eigentümerin bedeuten. Denn es kam in der Zeit von 14:30 Uhr bis 16:40 Uhr zu insgesamt -8- Ausfällen.

Quelle Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Kiel vom 15.03.2022 um 10:44 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 15.03.2022

Foto: Bundespolizeiinspektion Kiel