(Sikeborg) – Nördlich von Silkeborg tauchte am Mittwochmorgen ein besonderes Loch in der Wolkendecke auf. Nebel und Dunst haben am Mittwochmorgen weite Teile des Landes erfasst. Tatsächlich gab es aber auch Orte, an denen der Mittwoch mit der Morgensonne begann.

Einer dieser Orte war Fårvang, eine kleine Stadt nordöstlich von Silkeborg. Hier konnte man bei Sonnenschein schön aufstehen, bevor sich im Laufe des Vormittags auch hier der Nebel legte. Kurz bevor der Nebel aufzog, wurde der Himmel von sogenannten Altocumulus-Wolken dominiert, das sind Wolken, die sich in drei bis vier Kilometern Höhe befinden und aus sehr kleinen unterkühlten Wassertröpfchen bestehen. In der dünnen Wolkendecke tauchte plötzlich ein seltsames Loch auf, das wohl noch mehr Dänen dazu brachte, die Augen aufzureißen.

Im Inneren des Lochs bildete sich eine kleine Wolke aus Eiskristallen. Das spezielle Loch wird manchmal als Tropfenstreifenloch bezeichnet.

Hier ist das Loch in den Wolken bei Fårvang, nordöstlich von Silkeborg fotografiert. Foto: Rikke Henchel Vinther / Seerfoto

Das Fallstreifenloch nördlich von Silkeborg ist höchstwahrscheinlich entstanden, nachdem ein Flugzeug durch die Wolkenschicht geflogen ist. Die kleinen unterkühlten Wassertröpfchen befinden sich in einem instabilen Zustand, in dem es nicht lange dauert, bis sie zu Eis gefrieren.

Auch bei Silkeborg konnte das sogenannte Fallstreifenloch gesichtet werden. Foto: Martin Blenstrup / Seerfoto

Wenn ein Flugzeug eine solche Wolkenschicht überfliegt, bewirken kleine Partikel und Eiskristalle aus den Abgasen der Düsen, dass die Wassertröpfchen in der Wolkenschicht auf den neuen Eiskristallen sofort zu Eis gefrieren. Der Prozess breitet sich von dem Punkt, an dem das Flugzeug durch die Wolke geflogen ist, kreisförmig aus, und die kleinen Eispartikel fallen wie Schneeflocken herunter, die jedoch Zeit haben zu verdunsten, bevor sie die Erdoberfläche erreichen.

Das letzte Mal, dass ein Herbststreifenloch in Dänemark gesichtet wurde, war Anfang Februar nördlich von København.

Ebenfalls westlich von Silkeborg tauchte ein Fallstreifenloch in den Wolken auf. Foto: Laura Jensen / Seerfoto

Quelle: TV MIDVEST – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 16.03.2022

Fotos: TV MIDVEST