Sie wird Zeit damit verbringen, „Politik zu entwickeln und für die Zukunft zu planen“. Die frühere Vorsitzende der rechtsliberalen Partei Venstre, Inger Støjberg, hat jetzt mit der Verbüßung ihrer 60-tägigen bedingungslosen Haftstrafe begonnen. Sie tut dieses mit einer Fußfessel.

Dies teilt Inger Støjberg in einem Newsletter auf ihrer Website Inger.dk mit. „Ich möchte ehrlich sein und sagen, dass das Warten lang war, und deshalb war ich froh, als der Justizminister den Fall endlich im Stapel fand, wo er Wurzeln geschlagen haben muss. Aber jetzt bin ich am Laufen, und darüber bin ich wirklich glücklich“, schreibt sie unter anderem.

Støjberg erhielt ihr Urteil vom Obersten Gerichtshof am 13. Dezember 2021. Sie wurde für schuldig befunden, im Fall der rechtswidrigen Trennung von Asylpaaren als Ministerin für Ausländer und Integration vorsätzlich gegen das Ministerverantwortungsgesetz verstoßen zu haben.

Seit dem Urteil wurde darüber spekuliert, wie Inger Støjberg ihre Strafe verbüßen würde. Es erfordert eine feste Anstellung von mindestens 20 Stunden pro Woche, um Zeit mit Fußfesseln verbüßen zu dürfen, und Inger Støjberg wurde kurz nach der Verurteilung arbeitslos, als sie für unwürdig verurteilt wurde, als Abgeordnete im Folketing zu sitzen.

Seitdem ist Inger Støjberg jedoch als Kolumnistin bei dem Boulevardblatt „Ekstra Bladet“ angestellt, ebenso wie sie Fernsehmoderatorin bei einer dk4-Sendung geworden ist. So hat sie genug Zeit, um ihre Strafe absitzen zu können, und das hat sich die ehemalige Ministerin ausgesucht.

„Natürlich akzeptiere ich das Urteil und nehme es mit aufrechter Stirn entgegen, und ich verbüße jetzt die Zeit mit einer Fußfwssel, damit ich mich um meine Arbeit kümmern kann“, schreibt sie in ihrem Newsletter.

Inger Støjberg wurde nach dem Urteil von der rechtspopulistischen Dansk Folkapati (Dänische Volkspartei) ein Jobangebot gemacht, weil die Partei die potische „Hardlinerin“ der Venstre Partei „nah“ haben wollte. Sie lehnte jedoch ab.

Ob Inger Støjberg in die Politik zurückkehrt, ist nicht bekannt. Mehrere politische Experten haben ihr das vorausgesagt, und Støjberg hat es zu keinem Zeitpunkt bestritten. In ihrem Newsletter vom Montag schreibt sie wie folgt: „Ich beabsichtige, die Zeit optimal zu nutzen, also werde ich – zusätzlich zu meiner Arbeit – die Zeit damit verbringen, Politik zu entwickeln und die Zukunft zu planen. Auf der anderen Seite von all dem wartet eine Menge. Ich kann versprechen, dass es spannend wird.“

Quelle: TV2 – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 28.03.2022

Foto: Archivbild