(København) – In der Rede des ukrainischen Präsidenten vor dem Folketing wurden unter anderem Lego und Carlsberg erwähnt. Gleichzeitig kommt er mit einer Einladung nach Dänemark. In seiner Rede vor dem Folketing am Dienstag richtete der Präsident der Ukraine, Volodymyr Selenskyj, ein besonderes Dankeschön an mehrere dänische Unternehmen.

„Danke an Maersk, Vestas, Lego und Carlsberg, dass sie ihre Geschäfte in Russland eingestellt haben“, sagte der ukrainische Präsident. Neben den vier dänischen Unternehmen dankt Volodomyr Selenskyj auch DSV, Jysk, Arla Foods und vielen anderen. Gleichzeitig hat er einen Appell an Unternehmen. „Ich muss Sie bitten, nicht aufzuhören, Sie müssen weiterhin die schwierigen, wichtigen Entscheidungen treffen“, sagt er.

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar haben die betreffenden Unternehmen die Zusammenarbeit mit Russland auf die eine oder andere Weise eingestellt. Lego kündigte am 4. März an, dass das Unternehmen alle Lieferungen nach Russland einstellen werde. Dennoch bleiben die 81 Lego-Läden in Russland geöffnet.

Vestas hat vier Windturbinenprojekte im Land auf Eis gelegt und sich entschieden, alle neuen kommerziellen Aktivitäten und Installationsarbeiten auf Windparks in Russland bisher einzustellen.

Am 1. März kündigte der Containerriese Mærsk einen vorübergehenden Stopp an, um neue Transportaufträge auf dem See- und Landweg von und nach Russland zu erhalten. Laut Mærsk ist das Unternehmen „zutiefst besorgt“ darüber, wie die Krise in der Ukraine weiter eskaliert. Das Unternehmen wird jedoch weiterhin Lebensmittel, Medikamente und Nothilfe nach Russland transportieren.

Am Montag veröffentlichte Carlsberg eine Pressemitteilung, in der das Unternehmen erklärte, dass der Brauereikonzern Russland vollständig verlässt. Denn Carlsberg weigerte sich im Übrigen vor nicht mehr als zwei Wochen, Russland zugunsten seiner 8.400 Mitarbeiter im Land zu verlassen. Gleichzeitig mache der russische Markt einen großen Teil des Geschäfts von Carlsberg aus, und deshalb wolle Carlsberg nur den Verkauf von Carlsberg-Bier einstellen, ansonsten aber weiterhin die anderen Marken des Unternehmens im Land produzieren und verkaufen, hieß es.

Volodomyr Selenskyj dankt Dänemark und dem dänischen Volk für sein so prinzipielles Verhalten in Bezug auf den Krieg – auch wenn er glaubt, dass Dänemark und der Rest des Westens mehr tun können. „Wir wissen, wer in Europa nicht hilft. Europa müsse aufhören, auf Entschuldigungen zu hören“, sagt er und fordert den Westen auf, jeglichen Handel mit Russland zu blockieren und russische Schiffe zu beschlagnahmen.

„Dänemark muss an vorderster Front stehen und Solidarität mit der Ukraine zeigen, und die Dänen auch“, sagt er.

Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 29.03.2022

Fotos: TV SYD