Die schwedische Regierung hat die Genehmigung zur Eröffnung einer neuen großen Eisenmine in Kallak im ehemaligen Lappland erteilt. Das brachte die Klimaaktivistin Greta Thunberg zum Explodieren
Auf Twitter nannte Thunberg seine ihre Regierung rassistisch und kolonialistisch – und reiste sogar nach Norden, um mit lokalen Sami zu demonstrieren. Doch ihr Stil hat dieses Mal viele Schweden auf Abstand gebracht. Auch von der schwedischen Opposition, die sich gewissermaßen einfach auf die schwedische Regierung schimpfen lassen könnte, gibt es heftige Kritik.

„Es ist traurig, dass jemand mit so viel Einfluss direkt Lügen verbreitet. Man kann gegen die Mine sein, aber diese Kritik ist einfach nur dumm“, schreibt Johann Forsell, juristischer Sprecher der konservativen Moderaten. Viele unterstützen ihn, während Greta Thunberg nur Unterstützung aus ihren eigenen Kreisen erhält.

Umstritten

Die Mine in Kallak ist umstritten und der Weg bis zur Baugenehmigung war rekordverdächtig lang. Vor fünf Jahren lehnten die örtlichen Behörden die Errichtung einer Mine komplett ab. Rücksichtnahme auf die einheimischen Sami und ihr schwereres Vieh wog, befand die Kreisverwaltung von Norrbotten.

Doch jetzt hat die schwedische Regierung grünes Licht für die Mine gegeben, die von einer Firma mit dem wikingerhaften Namen Beowulf betrieben werden soll. Zwölf Auflagen hat die Regierung dem Unternehmen zum Betrieb der Mine auferlegt – Auflagen, die recht weitreichend sind. Unter anderem muss das Unternehmen garantieren, dass die Mine nicht zu Lasten der Sami und ihrer Viertelmillion Rentiere geht – und der Umfang der Mine selbst muss so weit wie möglich begrenzt werden.

Doch das war Greta Thunberg nicht genug, die trotz der Garantien gegenüber den Sami glaubt, dass sich die Schweden gegenüber der indigenen Bevölkerung kolonial verhalten.

Kallak ist nicht weit von der Stadt Jokkmokk entfernt, die ein wichtiger Sammelpunkt für die Sami ist. Die neue Mine liegt etwa 200 Kilometer südsüdwestlich der berühmten Kiruna-Mine. Die neue Mine soll 600 Millionen Tonnen Eisen liefern können, während in der Mine in Kiruna bereits eineinhalb Mal so viel gefördert wurde.

Quellen: Expressen, Twitter, SVT