Die Gemeinde Sønderborg intensiviert nun die Zusammenarbeit mit drei Heizungsunternehmen, damit in Zukunft noch mehr Haushalte über Fernwärme verfügen können. Dazu wird untersucht, ob es sinnvoll ist, eine Zusammenschaltung der vier bestehenden Fernwärmenetze in der Gemeinde vorzunehmen.

Sønderborg: Die Regierung und eine breite Mehrheit im dänischen Parlament haben sich darauf geeinigt, dass der Erdgasausstieg in Dänemark beschleunigt werden muss. Erdgas muss bis 2028 aus allen Haushalten aussteigen.

Die Vereinbarung sieht auch vor, dass bis Ende 2022 alle Hausbesitzer mit Gas- oder Ölkesseln ein Schreiben der Gemeinde erhalten müssen, in dem steht, ob sie künftig Fernwärme beziehen können oder ob sie stattdessen andere grüne Lösungen in Betracht ziehen sollten.

Die Heizungsunternehmen Sønderborg Forsyning, Sønderborg Varme und Broager Fjernvarme sind beim Ausbau der Fernwärmeversorgung bereits gut unterwegs, und mehrere konkrete Projekte sind auf dem Weg.

Die drei Wärmeunternehmen sind sich einig, dass eine Zusammenschaltung des Fernwärmenetzes dazu beitragen kann, dass der Ausbau der Fernwärme schneller voranschreitet. Das Ziel ist ein zusammenhängendes Fernwärmenetz, und Bürgermeister Erik Lauritzen (S) unterstützt die Zusammenarbeit der Heizungsunternehmen.

  • Wir gehen davon aus, genauer abschätzen zu können, wann die Bürger jenseits der Sommerferien Informationen zur Fernwärme erhalten können. In jedem Fall muss es vor Jahresende sein. Die Gemeinde Sønderborg ist bereits gut gerüstet, um die Aufgabe zu lösen, die die Regierung und die Vertragsparteien den Gemeinden übertragen haben. Unsere Ambitionen in diesem Bereich werden durch die Bemühungen in ProjectZero unterstützt, und bereits im vergangenen Jahr haben wir einen Heizplan verabschiedet, der robust ist und die Richtung vorgibt, sagt Erik Lauritzen in einer Pressemitteilung.

Es macht Sinn
Nach den Sommerferien machen sich die Gemeinde Sønderborg und die Heizungsunternehmen an die Arbeit. Der Heizplan muss abgestimmt, die Projektvorschläge für den Fernwärmeausbau kalkuliert und genehmigt sowie die Wirtschaftlichkeit eines schlüssigen Versorgungsnetzes geprüft werden.

Ellen Trane Nørby, Vorstandsvorsitzende von Sønderborg Forsyning, dem Betreiber von Nordals Fjernvarme, freut sich auf die Zusammenarbeit.

  • Wir sind dabei, die Fernwärme in Nordals auszubauen, damit mehr Haushalte ihre Erdgas- und Ölkessel loswerden können. Daher ist es sehr sinnvoll, die Fernwärmesysteme zu koppeln, damit wir in Zukunft ein zusammenhängendes Netz in der Gemeinde haben können, das den Bürgern eine stabile und grüne Wärmeversorgung sicherstellt. Jetzt intensivieren wir die Zusammenarbeit zwischen den Heizungsunternehmen, und das Ziel ist es, die vier bestehenden Fernwärmenetze in der Gemeinde zu verbinden, sagt Ellen Trane Nørby in einer Pressemitteilung.

Nach Kriegsbeginn in der Ukraine wurde Sønderborg Forsyning abgebaut. Anfang März gingen täglich bis zu 100 Anrufe ein. Das Interesse kam vor allem von den Bürgern, die an das sehr teure Erdgas angeschlossen sind. Sie mahnten damals zur Vorsicht und versicherten, dass die Arbeiten schnellstmöglich erledigt würden.

Der Krieg in der Ukraine hat auf europäischer Ebene den Wunsch geweckt, so schnell wie möglich unabhängig von russischem Gas zu werden. Jetzt muss daran gearbeitet werden, dass Fernwärme schneller verbreitet werden kann, indem das Fernwärmenetz ausgebaut und die Fernwärmesysteme besser miteinander verknüpft werden.