Prozess wegen Millionen gefälschter geschmuggelter Zigaretten mit 28 Angeklagten. Ein Urteil über die beiden Rädelsführer wird im März erwartet. Sie riskieren mehrere Jahre Gefängnis und Geldstrafen von rund 28 Millionen DKK. Die Zigaretten wurden unter anderem in Hammelev verkauft.

Wenn Sie eine Stange Winston-Zigaretten aus einem Kofferraum gekauft haben, dann besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es sich um geschmuggelte Zigaretten und vielleicht sogar um gefälschte Zigaretten handelt. Duty Free wurde von ihnen sicherlich nicht bezahlt, wenn „Nur für Duty Free“ steht, wo das Banner sein sollte.

Zwischen 14 und 21 Millionen Zigaretten wurden auf diese Weise gehandelt, bis am 14. September letzten Jahres mehrere Verdächtige in einem großen koordinierten Polizeieinsatz festgenommen wurden.

Der große Prozess um geschmuggelte Zigaretten hat am Mittwoch vor dem Gericht in Sonderburg begonnen. Mitten in der Verlesung der 25-seitigen Anklageschrift durch Staatsanwältin Anita Skytthe Larsen betraten Polizisten mit mehreren Kisten den Gerichtssaal. Darin befanden sich etwa 40.000 Zigaretten der Marke Winston, die zu Japan Tobacco International gehört.

Dem Unternehmen wird laut Staatsanwaltschaft in dem Fall Unrecht getan. Aber es war eine der vielen Behauptungen, über die es Meinungsverschiedenheiten gab. Rechtsanwalt Tobias Engby stellte dazu Fragen:

  • Ob die Zigaretten überhaupt gefälscht waren?

Wie viele Millionen Zigaretten?
Und dann stellte er auch in Frage, ob alle Zigaretten, die der 44-jährige Angeklagte weitergegeben habe, von seinem eigenen Mandanten stammten; Der 49-jährige Angeklagte in dem Fall. Er lebt in Mårslet bei Aarhus. Der 44-Jährige lebt in Frifelt bei Skærbæk. Doch beide sitzen seit ihrer Festnahme in Untersuchungshaft.

Viele der Zigaretten wurden unter anderem in Hammelev, Bramming und Vonsild weiterverkauft.

Schon vor diesen Fragen hatte Anita Skytthe Larsen offengelegt, dass es leider auch Meinungsverschiedenheiten über mehrere andere wichtige Punkte in dem Fall gab, einschließlich der sehr wesentlichen; etwa um wie viele Zigaretten es in der Kiste geht.

Das jüngste Gebot der Staatsanwaltschaft liegt bei etwa 14 Millionen. Rechnet man aber alle Zigaretten der Anklage zusammen, sind es fast 21 Millionen.

  • Ich gehe davon aus, dass die Verteidigung und ich uns darüber streiten werden, ob einige der Zigaretten in mehreren Fällen enthalten sein werden.

Zudem bestätigte der Verteidiger des 44-Jährigen, Rechtsanwalt Jesper Gad, dass auch Unsicherheit darüber bestehe, wie viele Zigaretten sich in den Schachteln befunden hätten, die unter anderem bei der intensiven Polizeiüberwachung beobachtet worden seien. Er glaubte beispielsweise nicht, dass sein Mandant im vergangenen Juni 60.000 Zigaretten an einen Komplizen in Hørning übergeben hatte.

  • Es ist eine teilweise Anerkennung, da diese Kisten nur halb voll waren.

Insgesamt gab der 44-Jährige zu, nur 76.000 Zigaretten weiterverkauft zu haben.

Droht eine hohe Geldstrafe
Dem 49-Jährigen fiel es schwer, etwas anderes zu tun, als zuzugeben, dass er bei seiner Festnahme im Besitz von über fünf Millionen Zigaretten war. Darüber hinaus räumte er einige weitere der insgesamt 33 Umstände in dem Fall ein.

Beide stritten eine Verletzung des Markenrechts ab.

Aber es steht auch viel auf dem Spiel. Beide riskieren mehrere Jahre Gefängnis und zusätzliche Geldstrafen von rund 28 Millionen DKK.

Außerdem sind der Lebensgefährte des 44-Jährigen sowie 25 weitere Personen in dem Fall angeklagt.

Massive Überwachung
Ursprünglich war es einer der anderen Beschuldigten des Fallkomplexes, der der Polizei im Frühjahr 2021 verdächtig vorkam. Dies löste eine Telefonabhörung aus. Es betraf den 44-Jährigen, der ebenfalls abgefangen wurde. Das führte erneut zu dem 49-Jährigen.

Unterwegs beschlagnahmte die Polizei 10.000 Zigaretten der Marke Winston. Es bestätigte den Verdacht.

Dann wurde die Überwachung der Verdächtigen um Beobachter erweitert; Polizisten in Zivil. Sie verbrachten viel Zeit mit der physischen Überwachung in Mårslet. Und an zwei Adressen wurde eine geheime Videoüberwachung eingerichtet.

Der 49-Jährige kam – unwissentlich – bei den Ermittlungen zur Hilfe, da er selbst an seinen Adressen massiv videoüberwacht war. Aber er hatte auch fast 7,8 Millionen DKK in bar herumliegen. Das Geld wurde beschlagnahmt.

Für die Bearbeitung des Falles hat das Gericht 21 Tage reserviert, die aber voraussichtlich nur 17 Tage dauern werden. Das Urteil fällt im März nächsten Jahres.