Die Dänen sollen selbst entscheiden können, wie ihre Zusatzrente angelegt wird. Davon ist die DF überzeugt, die nach einem Riesenverlust bei der ATP mit dem Sparzwang aufgeräumt haben wird
Gigantische ATP-Verluste veranlassen die Dänische Volkspartei nun, einen Showdown mit der Zwangsrente der Dänen vorzuschlagen.

ATP (Arbejdsmarkedets Tillægspension) verlor im Jahr 2022 satte 64 Milliarden DKK vor Steuern, was fast der Hälfte des Geldes entspricht, das ATP frei investiert hat.

In den Vorjahren gab es einen Gewinn aus den Investitionen von ATP, aber die Ökonomen Jesper Rangvid und Henrik Ramlau-Hansen haben ausgerechnet, dass der Rentenriese die Werterosion des Geldes der Dänen über 10 Jahre nicht vermieden hat. Die beiden Experten kritisieren auch, dass ATP mit sehr hohem Risiko investiert.

Vor diesem Hintergrund glaubt die Dänische Volkspartei, dass die Zeit für die obligatorische ATP-Einsparung abgelaufen ist, die 2023 für Vollzeitbeschäftigte 284 DKK pro Monat betragen wird, wovon der Arbeitgeber 189,35 DKK zahlt. Stattdessen müssen die Dänen ihre Rentengelder selbst frei in jeder Rentengesellschaft anlegen können, heißt es im DF-Vorschlag.

„Grundsätzlich ist die Dänische Volkspartei der Überzeugung, dass die Dänen am besten darin sind, ihr eigenes Geld zu verwalten. Und wenn jetzt die Rentenkassen der Dänen zwangsweise gerettet wurden, liegt es sowieso in unserer Verantwortung, dass das Geld so professionell wie möglich verwaltet wird“, sagt DF-Vorsitzender Morten Messerschmidt zu Berlingske.

Morten Messerschmidt nach Berlingske
„Keine sachlichen Argumente für ATP“

Morten Messerschmidt startet den Plan zusammen mit dem DF-Europaabgeordneten Anders Vistisen, der das Gebiet seit Jahren verfolgt. Vistisen sagt zu Berlingske, es gebe keine sachlichen Argumente für die Fortsetzung des Zwangssparens.

„Eines ist, dass politisch entschieden wurde, dass man zwangsweise sparen muss, aber zumindest sollten die Dänen die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, wie ihre Ersparnisse verwaltet werden, wenn sie mit der Einrichtung der öffentlichen Hand nicht zufrieden sind. “ sagt er.