Der Futtermittelhersteller Brødr. Ewers wurde von den Überschwemmungen am Wochenende schwer getroffen. Große Teile der Produktion liegen seit mehreren Tagen lahm, der Geschäftsführer rechnet mit Schäden in Millionenhöhe.

Aabenraa: Es sah aus wie aus einem Katastrophenfilm, als Direktor Hans Otto Ewers am Samstagmorgen sah, wie die Wassermassen den Getreide- und Futtermittelhersteller Brødr getroffen hatten. Ewers im Hafen von Aabenraa.

Das über 175 Jahre alte Familienunternehmen sei bei der Sturmflut von verheerenden Wassermassen betroffen gewesen, die schwerwiegende Folgen gehabt hätten, sagt der Geschäftsführer.

  • Es ist das Schlimmste, was ich je gesehen habe, und ich würde es meinem schlimmsten Feind nicht wünschen. Es hat keinen Spaß gemacht, zu sehen, wie unser Geschäft am Samstagmorgen am Boden lag, denn wir waren wirklich am Boden. Beide Fabriken wurden überschwemmt und standen zwischen 40 und 60 Zentimeter hoch. Sämtliche Motoren und Elektroinstallationen mussten ausgetauscht werden, sagt Hans Otto Ewers, der auch zugibt, dass ihn die Situation sehr belastet.

Die großen Gewässer führten auch dazu, dass riesige Mengen an Rohstoffen weggeworfen werden mussten.

„Im Moment haben wir 450-500 Tonnen Rohstoffe für Biogas verschifft, und wir sind noch nicht fertig“, sagt Hans Otto Ewers, als er am Dienstagnachmittag mit der Zeitung sprach.

Noch immer hat er keinen Überblick über die finanziellen Kosten, die das Hochwasser verursacht hat. Eines ist jedoch sicher. Es wird teuer werden. Wirklich teuer.

  • Ich schaffe es noch gar nicht, aber es werden viele Millionen sein. Eine Sache sind Rohstoffe, denn damit kann man etwas anfangen. Etwas anderes ist es, wenn die eigenen Fabriken unter Wasser stehen und sie dem folgen, was daraus entsteht. Wie es sich entwickeln wird, wissen wir überhaupt nicht, sagt der Regisseur.

Fabrik mehrere Tage geschlossen
Die massiven Überschwemmungen hatten auch direkte Auswirkungen auf die Produktion der beiden Fabriken, die Brødr. Ewers hat im Hafen von Aabenraa.

  • Wir haben am Sonntagabend um 22 Uhr mit der Fahrt durch die kleine Fabrik begonnen und schauen uns nun die große Fabrik an. „Wir gehen davon aus, dass die große Fabrik Ende dieser Woche, voraussichtlich etwa am Donnerstag, wieder in Betrieb gehen wird“, sagt Hans Otto Ewers.

Auch wenn die Produktion voraussichtlich bald wieder anlaufen wird, ist es noch lange nicht sicher, dass sie von Anfang an völlig reibungslos ablaufen wird. Viele Schäden im Werk könnten erst später sichtbar werden, sagt Hans Otto Ewers.

  • Wir wissen überhaupt nicht, womit wir es zu tun haben. Wenn bei allen unseren Maschinen die unter Wasser befindlichen Installationen ausgetauscht wurden, wird es auf dem Weg dorthin viele Herausforderungen geben. Wie sorgen wir dafür, dass die Fabrik so sicher und stabil läuft wie bis dahin? „Diese Herausforderungen sind wahrscheinlich das, worüber ich mir am meisten Sorgen mache“, sagt Hans Otto Ewers.

Dankbar
Obwohl die Sturmflut Brødr getroffen hat. Aber leider waren die Folgen nicht ganz so groß, wie sie sonst hätten sein können. Das liegt vor allem daran, dass ein Heer von Mitarbeitern bei den Aufräumarbeiten mitgeholfen hat.

Daher ist Hans Otto Ewers gleichzeitig den vielen Mitarbeitern sehr dankbar, die am Wochenende dazu beigetragen haben, dass die Fabrik wieder einigermaßen kühl wird.

  • Dies war nur möglich, weil wir so viele engagierte Mitarbeiter und Handwerker haben, die dabei geholfen haben, dies zum Laufen zu bringen. Das ganze Wochenende über waren 35-40 Leute zum Putzen da und Tag und Nacht waren Handwerker im Einsatz. Die Menschen sind freiwillig gekommen und haben ihre Ehepartner und Kinder mitgebracht. Hätten wir es nicht gehabt, hätte es Wochen gedauert, sagt ein sichtlich dankbarer Geschäftsführer.