Die Geschichte des von den Nazis getöteten jüdischen Teenagers sei für kleine Kinder, insbesondere solche mit Migrationshintergrund, schwer zu verstehen, so der Leiter der Einrichtung, die sich für „Selbstbestimmung und Vielfalt von Kindern“ einsetzen möchte.

Wird die Anne-Frank-Kita in Kita (Sachsen-Anhalt, Nordostdeutschland) in „Weltentdecker“ umbenannt? Der Vorstand der Kindertagesstätte stimmte für die Streichung des Namens des jungen jüdischen Mädchens, das im Zweiten Weltkrieg im Lager Bergen-Belsen starb, berichtet eine regionale Tageszeitung.
Grund dieser Namensänderung seien Einwände von Eltern muslimischer Kinder, die mit dem Namen Anne Frank „nichts anfangen könneten“!
Anne Franks Tagebuch, das von 1942 bis zu ihrer Gefangennahme im Jahr 1944 geschrieben wurde, erzählt von ihrem Leben versteckt in einer Amsterdamer Wohnung. Die Leiterin der Einrichtung, Linda Shichor, erklärte unseren deutschen Kollegen, dass dieser Wunsch von Eltern kam, die sich einen Namen wünschen, der besser zu Kindern passt. Ihrer Meinung nach ist die Geschichte von Anne Frank für kleine Kinder schwer zu verstehen und Eltern mit Migrationshintergrund erkennen sich im Namen nicht wieder. „Wir wollten etwas ohne politischen Hintergrund“, fasst sie zusammen.

Berichten zufolge läuft der Namensänderungsprozess bereits seit dem Sommer und steht daher nicht in Zusammenhang mit dem Anstieg des Antisemitismus in Deutschland im Zusammenhang mit der Aggression der Hamas gegen Israel am 7. Oktober. Der parteilose Bürgermeister der 10.000-Einwohner-Stadt, Andreas Brohm, versichert, dass die Kita mit der Namensänderung „offener als bisher“ werde und „die Selbstbestimmung und Vielfalt der Kinder“ besser fördern werde. „Für die Institution ist es wichtig, diesen konzeptionellen Wandel nach außen sichtbar zu machen“, fügte er gegenüber der lokalen Presse hinzu. „Wenn Eltern und Mitarbeiter einen Namen wünschen, der das neue Konzept besser widerspiegelt, wird dieser im Verhältnis zur weltpolitischen Lage mehr Gewicht haben“, fuhr er fort. Allerdings hat der Gemeinderat, der die Namensänderung bestätigen muss, noch keinen Termin für die Abstimmung festgelegt.

Wolfgang Schneiss, Landesbeauftragter für jüdisches Leben und Antisemitismusbekämpfung, sagte, er verstehe „den positiven Impuls“ dieser Namensänderung, bedauere aber, „dass dadurch ein Ort verloren geht, der an Anne Frank erinnert“. Im Jahr 2021 entschied sich der Anne-Frank-Kindergarten in Elxleben (Thüringen, Mitteldeutschland) aufgrund des Aufschreis gegen eine Namensänderung. Oberbürgermeister Heiko Koch (CDU) entschuldigte sich und zeigte sich „sehr überrascht“ über das Ausmaß der Reaktionen. Ach wirklich? Wir meinen. Eltern, die mit dem Namen Anne Frank nichts „anfangen“ können, haben mit ihren Hoffnungsträgern NICHTS in Deutschland verloren!!! Sollen wir nun bald auch unsere Städte umbenennen weil sie mit dem Islam nicht korrespondieren?! Irgendwann reicht’s!!!