Lydia Tár ist eine weltbekannte Komponistin und Dirigentin, die die erste weibliche Chefdirigentin eines großen deutschen Orchesters sein wird. Doch nicht alle um sie herum sind von ihrem launenhaften Temperament und ihrem provokativen Verhalten begeistert. Tár ist die absolute Hauptfigur im gleichnamigen Film, den der Ribe Filmklub am 11. Dezember zeigt 19 Uhr im Gemeinschaftssaal des seminarieHuset mit freiem Eintritt für alle. Der Film ist ein fesselndes Drama, das in der Darstellung der Hauptfigur auf komplexe Weise die ganze Komplexität und den Symbolreichtum erkundet, der in der Rolle des Dirigenten steckt, so dass man überrascht und provoziert wird.

Die romantischste Vorstellung ist, dass der Dirigent den Fluss der Musik lenkt, aber im Film wird der Dirigent auch als Manipulator gesehen, mit der Fülle an Symbolen, die dieser Rolle innewohnen. Sowohl in Bezug auf das Orchester, dem der Dirigent in die Augen schaut, als auch auf das Publikum, dem der Dirigent den Rücken zuwendet. Tár ist somit eine Tragödie in winterbraunen Farben über ein Genie, das wie Bach möglicherweise nicht ganz oben auf der Liste der freundlichsten Künstler der Geschichte steht.

Und der in einem Shitstorm entthront wird, der mit Mahlers fünfter Symphonie und neuen, düsteren Kompositionen von Hildur Gudnadottir musikalisch erzählt wird. Die Hauptrolle der legendären Musikerin Lydia Tár spielt Cate Blanchett. Soundvenue schrieb: „Cate Blanchett war noch nie besser als in Todd Fields meisterhafter Charakterstudie über einen von Macht und Erfolg korrumpierten Stardirigenten.“