Wenn Sie Störche lieben, dann können Sie von der kommenden Storchensaison viel erwarten. Mit etwas Glück werden sich dieses Jahr sechs Brutpaare in Syd- og Sønderjylland (Süd- und Südjütland) ansiedeln – und die Nester sind fertig.

Es war eine Überraschung, die die Mitglieder von Storkene.dk Mitte Februar traf. Für das Wochenende vom 12./13. Februar – das Wochenende, an dem viele Leute sowohl vom Verein als auch von Ribe und Tønder Storkelaug (Storchengilde) sich damit beschäftigten, neue Nester zu bauen und alte zu renovieren – landete ein Storch auf der Suche nach einem guten Brutplatz im Nest in Broderup.

BILD: Storchenpaare1-a – Kurt Burgeld, Hans Skov, Iver Hansen, Mogens Lange und Jesper Leegard sind nur einige der Feunde des Storchs, die schwer arbeiteten, die Storchennester in Syd- og Sønderjylland einzugsfertig zu machen. Foto: storkene.dk

Es ist sehr früh und vorher nicht abzusehen, dass mitten im letzten Wintermonat ein Storch landet. Letztes Jahr kam der erste Storch am 1. März in Sønderjylland an – und das war auch schon sehr früh. „Obwohl wir wissen, dass der Klimawandel auch das Migrationsmuster der Störche beeinflusst und einige Störche daher die lange Reise nach Südafrika gestrichen haben und stattdessen nach Südeuropa fliegen, ist es sehr früh, einen Storch in Dänemark zu sehen“, sagt Mogens Lange, stellvertretender Vorsitzender des Vereins Storkene.dk.

Hier ist das Nest in Eggebæk bereit für die Saison 2022 Foto: Hans Skov

Aber der erste Storch ist angekommen und besucht seit seiner Ankunft viele der jetzt hergerichteten Storchennester entlang der Grenzmauer. Laut Mogens Lange ist der Storch wahrscheinlich ein jüngerer norddeutscher Storch, der ein Nest und einen Partner sucht.

Der Storch ist mit höchster Wahrscheinlichkeit ein junger deutscher Storch, Er kam am 12. Februar an und das Foto wurde gleich nachdem er zum ersten Mal in Broderup gesehen wurde gemacht. Foto Eivor Rosenquist

„Es ist anscheinend kein in der Region bekannter Storch.. Aber er wird in der Gegend auf einen Partner warten, und gerade ist er offensichtlich auf Tour, um einen guten Platz zum Ansiedeln zu finden“, sagt der Storchexperte. Allerdings rechnet er damit, dass man sich wohl noch mit etwas Geduld wappnen muss.

BILD: Storhenpaare1-d – Der Storch, der am 12. Februar 2022 angekommen ist, wurde in den letzten Wochen an mehreren Orten an der dänisch-deutschen Grenze gesehen. Foto: Lone Gabelgaard

„Nun, das hat uns überrascht. Realistischer ist aber wohl, dass die Störche erst in ein bis vier Wochen ankommen. Aber wir sind uns auch ziemlich sicher, dass er Gesellschaft bekommen wird, denn es gibt eine Reihe junger, geschlechtsreifer Störche, die sich dieses Jahr in Dänemark niederlassen werden, da wir große Jahrgänge aus Norddeutschland haben, die jetzt zwischen drei und vier Jahre alt sind, und die in ihrer Heimatregion – zu der auch Dänemark gehört – nach bezugsfertigen Nestern suchen werden.

Und obwohl bereits letztes Jahr viele Nester in der Gegend entstanden sind, haben die Leute vom Storchenverein in Zusammenarbeit mit Ribe und Tønder Storkelaug auch dieses Jahr wieder mehr Nester aufgestellt, so dass es jetzt rund 60 bezugsfertige Nester in Syd- og Sønderjylland gibt. „Wir haben mehrere wirklich gute Plätze entdeckt, und es geht für den Vogel nur darum, sie zu entdecken, Also helfen wir dem Storch zurück nach Dänemark“, sagt Mogens Lange.

Das Gebiet entlang der dänisch-deutschen Grenze ist für den Weißstorch besonders interessant. Daher haben sich die Menschen hinter dem Storchenverein bereits im Herbst 2020 entschlossen, ihrer Besiedlung weiter auf den Weg zu helfen, nachdem sie festgestellt hatten, dass vor 50 Jahren und darüber hinaus viele Störche genau dort lebten. „Wir fuhren auf der alten Flensburger Straße quer durchs Land und sahen, dass die Orte, an denen sich der Storch vor vielen Jahren niedergelassen hat, immer noch sehr gut geeignet sind, dass dort Störche brüten.

„Sie liegen zwischen Bächen und größeren Auen und in der Nähe von Wiesen mit Heuwiesen oder grasenden Tieren, daher ist es ein perfekter Ort für Störche, da sie sehr leicht Nahrung finden können“, erklärt Mogens Lange. Das besonders storchenfreundliche Gebiet verläuft quer durch Jylland (Jütland) entlang der Grenze con der Gammelå, Sønderå, Læsbæk und Skelbæk sowie kleineren Bächen von Sæd im Westen und bis Tinglev und Kruså im Osten. Hier gilt es, Störche im Auge zu behalten.

Die Karte zeigt, wo es bezugsfertige Nester gibt. BILD:

Die nun etwa 14 Jahre alte „Annika“ wird voraussichtlich in diesem Jahr wieder mit ihrem jungen schwedischen Parner „Anton“ in ein sauberes zurückkehren. Hier bekamen sie 2021 drei Jungen auf die Flügel. „Annika“ ebte ursprünglich in dem Fernsehnest in Smedager. Foto: Poul Erik Junk

Der Storchenverband erwartet, dass die drei Brutpaare der Nester in Smedager, Rens und Broderup zurückkehren, um den Erfolg zu wiederholen. „Ein Storch ist monogam, das heißt, er brütet möglichst sein ganzes Leben lang mit demselben Partner. Und dann kehrt ein Storchenpaar immer wieder zum erfokgreichen Nest zurück – das heißt, es kehrt zu dem Nest zurück, aus dem es Nachwuchs auf den Flügeln hatte, und es kehrt in einem Umkreis von einigen hundert Kilometern in das Gebiet zurück, in dem es geboren wurde“, sagt Mogens Lange.

Er verrät, dass ein realistisches Szenario darin besteht, dass wir in der Saison 2022 dieses Jahr fünf bis sechs Brutpaare in Syd- og Sønderjylland haben werden. Er rechnet damit, dass das junge Paar, das letztes Jahr den ganzen Sommer im Nest in Bjerndrup lebte, aber keine Küken aufzog, auch dieses Jahr wiederkommen wird.

„Ich denke, die Chancen stehen auf jeden Fall gut, dass sich zwei bis drei weitere Storchenpaare ansiedeln, und somit haben wir fünf und vielleicht sechs Brutpaare in der Gegend. Die Nester seien zumindest bereit, sie aufzunehmen“, sagt ein hoffnungsvoller Mogens Lange.

Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 26.02.2022

Fotos: TV SYD