(Berlin) – Unmittelbar nach ihrem Erfolg bei der gestrigen Bundestagswahl eskalierten erneut die innerparteilichen Konflikte in der AfD . Die Parteivorsitzende der AfD, Frauke Petry, kündigte heute Morgen in der Bundespressekonferenz an, der Fraktion ihrer Partei im zukünftigen Bundestag nicht angehören zu wollen.

Dieses gab sie am Montagmorgen in Berlin und verließ vorzeitig eine gemeinsame Pressekonferenz mit den Spitzenkandidaten Alice Weidel, Alexander Gauland und Jörg Meuthen. Frauke Petry hatte in ihrem sächsischen Wahlkreis ein AfD-Direktmandat errungen.

Co-Parteichef Jörg Meuthen entschuldigte sich für das Verhalten Petrys. „Das ist auch mit uns nicht abgesprochen gewesen“, sagte er. Der Vorgang zeige, dass die AfD auch „ein gäriger Haufen“ sei, in dem eine Persn „übergegärt“ ist.

Zuvor hatte Meuthen Petry heftig attackiert. Dass sie sich in öffentlichen Äußerungen wiederholt von den beiden Spitzenkandidaten distanziert habe, sei „wenig hilfreich“ gewesen und „nicht hinnehmbar“, sagte er.

Jetzt liegt die Vermutung nahe, dass die AfD-Vorsitzende Petry, die ihr Direktmandat annimmt, innerhalb der der AfD-Fraktion Mitstreiter einer realpolitischen Ausrichtung suchen und somit die 94-köpfige Fraktion der Rechtspopulisten spalten wird.

von

Günter Schwarz – 25.09.2017