(Skagen) – Kurz nachdem ein Zwergwal sein Leben im Mariager Fjord vor der Stadt Hobro beendete, wurde am heutigen Freitag wieder ein toter Wal am Strand vor Slagen gefunden. Es scheint dieser Tage vor den nördlichen Küsten Dänemarks an seltenen Meeresbewohnern nur so zu wimmeln.

Vor ein paar Tagen verbrachte noch ein Zwergwal seine letzten Tage im Hafen von Hobro. Heute, am Freitag, wurde in Nordjylland (Nordjütland) ein toter Grindwal gefunden – diesmal am Sønderstrand von Skagen.

Der Wal wurde früh am Morgen am Strand entdeckt, wo unter anderem der Naturschützer der Skagen Fuglestation (SkagenVogelstation), Simon Christiansen, unterwegs war und der einige Fotos gemacht hat. „In Nordjylland gibt es hin und wieder sowohl Wale als auch Delfine. Vor kurzem war ein Wal in Hobro. Doch der neue Wal ist hier ist sehr ungewöhnlich“, meint Simon Christiansen.

Simon Christiansen hatte sich mit der Naturstyrelsen (Naturschutzbehörde) in Verbindung gesetzt, die den Wal gegen 12:30 Uhr barg. „Es ist ungefähr acht Meter lang. Wir können ihn also nicht einfach so mit der Hand an Land ziehen“, scherzt Simon Christiansen.

Die Naturstyrelsen vermutet, dass der Wal wahrscheinlich schon länger tot auf dem Meeresboden lag, aber jetzt erst hier an Land gespült wurde.

Nordjylland hatte in den letzten Monaten mehrere Besuche von ungewöhnlichen Meerestieren. Ende November erschien ein Zwergwal im Hafen von Hobro und starb dort vor wenigen Tagen. Die Todesursache wird derzeit noch untersucht. Auch im November erhielt Aalborg einen Besuch von einem Delphin, der mehrere Wochen lang an der Küste auf und ab schwamm, und Anfang Dezember wurde ein seltener Delphin in Skagen gesichtet.

Morten Tange Olsen vom Naturhistorisk Museum (Naturhistorisches Museum) teilt mit, dass es sich wahrscheinlich um einen alten männlichen Grindwal handelt. Er sagt auch, dass der erste Plan jetzt ist, den Wal entweder dem Nordsøoceanariet (Nordseeozeanarium) in Hirtshals oder alternativ dem Søfartsmuséet (Seefahrtsmuseum) in Esbjerg zu bringen, um dort zerlegt zu werden.

Derzeit sucht die Naturstyrelsen dringend nach einem Container, um den Wal zu transportieren.

von

Günter Schwarz – 14.12.2018