(Lille Vildmose) – Am Montagmorgen gab es ein zusätzliches Lächeln auf den Lippen des Naturschutzbeauftragten Jakob Konnerup, als er im Wildpark Lille Vildmose, einem Hochmoor in Himmerland am Kattegatt südöstlich von Aalborg, eintraf, denn die beste Nachricht des Tages war, dass ein glücklicher Fotograf eine Elchkuh und zwei neue Elchkälber entdeckt hatte. Dieses ist das zweite Jahr in Folge, in dem unter den Elchen Zwillinge in Lille Vildmosen geboren wurden.

Zwei der Elchkälber haben zu Pfingsten in Lille Vildmose das Licht der Welt erblickt, und dieses sieht der Naturschutzbeauftragte Jakob Konnerup als klaren Beweis dafür, dass die Elche in Lille Vildmose sich wohl fühlen und gut gedeihen.

„Normalerweise bringt eine Elchkuh ein Kalb zur Welt, das zusammen mit dem Kalb aus dem Vorjahr häufig der Kuh folgt. Es ist jedoch nicht unnatürlich, dass ältere Elchkühe zwei Kälber haben können“, sagt ein begeisterter Jakob Konnerup, Naturschutzbeauftragter im Lille Vildmosecentret.

Seitdem schwimmen sie auch in den alten Gräbern und Teichen, wo sie sich von der Hitze abkühlen. Die Elchkälber wiegen zwischen 12 und 15 kg und folgen ihrer Mutter noch auf unsicheren Beinen.

Letztes Jahr hat Lille Vildmose im Sommer seinen Elchbestand um vier Kälber erhöht, und es ist gerade Saison für Tierjungen, geboren zu werden. „Eines der großen Tierbabys sind die Elchkälber, von denen man sich glücklich schätzen muss, das man sie im Wildpark hat“, glaubt Jakob Konnerup.

„Während der Sommerperiode werden die Elche oft in den Feuchtgebieten des Sumpfes gesehen, wo sie von den Weiden und Birken fressen und die wassergefüllten Löcher verwenden, um den großen Körper zu kühlen. Der Elch ist ein guter Schwimmer und ca. 40 Prozent des Futters der Elche im Sommer kann aus Wasserpflanzen bestehen. Es ist also nicht unnatürlich zu sehen, wie die Elche ihre Köpfe unter Wasser stecken und die Wasserpflanzen abgrasen. Und man hat auch schon gesehen, wie Elche nach Pflanzen bis zu fünf Meter Wassertiefe abtauchen“, sagt der Naturführer.

Die Geschichte der Elche in Lille Vildmose geht auf das Jahr 2015 zurück, als eine Gruppe schwedischer Elchkälber im Wildpark ausgesetzt wurden, und seitdem sind weitere hinzugekommen – natürlich auch durch Elchkälber. Und der letzte Zuwachs sind also die beiden, von denen angenommen wird, dass sie zu Pfingsten geboren und jetzt auf dem Hegnsvej in den wassergefüllten Gräbern gesehen wurden.

Jacob Konnerup wagt es nicht zu sagen, ob man genau hier hoffen sollte, einen Blick auf die Kälber werfen zu können. „Weil ich weiß, dass die Elche frei sind und sich ungehindert bewegen können und keine GPS-Bänder wie in den ersten Jahren mehr haben, ist es scher zu sagen. Aber eine gute Chance ist morgens und in den Abendstunden, um nach ihnen zu suchen – und an Orte, an denen es frische Beeren oder Wasser gibt“, sagt Jakob Konnerup.

von

Günter Schwarz – 03.06.2020

Foto: Lille Vildmose