In einem großen Drogenfall in Südjütland sind inzwischen 13 Verurteilungen ergangen. Ein 21-jähriger Mann ist nach einem vollständigen Geständnis gerade zu drei Monaten auf Bewährung verurteilt worden und damit die bisher mildeste Strafe des Verfahrens.

Aabenraa: In den letzten Monaten sind die Urteile in einem großen Drogenfall aus Südjütland, bei dem eine Gruppe junger Menschen seit vier Jahren Drogen aus den Niederlanden nach Dänemark transportiert, auf taube Ohren gestoßen. Nun ist ein weiterer Fall zu Ende.

Ein 21-jähriger Mann ist wegen seiner Beteiligung an den Verbrechen zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Im Gegensatz zu seinen Begleitern muss er jedoch keine Gefängniszelle von innen sehen, solange er eine Reihe von Anforderungen des dänischen Gefängnis- und Bewährungsdienstes erfüllt. Unter anderem die Auflage, dass während einer Probezeit von einem Jahr keine neue Straftat begangen werden darf.

Der junge Mann wurde wegen fünf verschiedener Verbrechen angeklagt und er gestand sie alle während des Prozesses.

Eine helfende Hand
Wenn die Strafe des 21-Jährigen so viel milder ausfällt als die bisher Gefallenen, dann daran, dass er vor allem als eine Art Helfer agiert hat. Die bisherigen Haftstrafen reichen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren.

Er hat somit bei den Delikten keine entscheidende Rolle gespielt. Laut Gerichtsakten half er zwei der Rädelsführer im Fall, Drogen für 20.000 Kronen ins Grenzland zu schmuggeln. Seine Aufgabe war es, 20.000 Kronen in Euro umzutauschen, damit diese als Bezahlung für die Medikamente verwendet werden konnten.

Außerdem war er dafür verantwortlich, 50 Gramm Haschisch und eine kleine Menge Kokain an Unbekannte weiterzugeben. Letzteres scheiterte jedoch.

Die übrigen Delikte beziehen sich ausschließlich auf Drogen für den Eigenbedarf.

In dem großen Drogenfall Südjütland sind inzwischen 13 Verurteilungen verhängt worden, aber er ist noch lange nicht abgeschlossen. Eine Gruppe junger Menschen befindet sich noch immer in Polizeigewahrsam und wartet auf ihre Verurteilung, die genaue Zahl ist jedoch noch unklar.

Später im Herbst werden vier Personen mit entscheidender Rolle bei den Verbrechen einem Richter vorgeführt. Dabei handelt es sich um mehr als 50 Straftaten, die an 21 vorgesehenen Gerichtstagen verhandelt werden müssen.

Doch nicht nur vor Gericht geht der Fall weiter. Die Polizei ermittelt noch, da eine Person noch immer aktiv wegen ihrer angeblichen Rolle bei den Straftaten gesucht wird. Er ist seit den ersten Festnahmen im vergangenen Frühjahr dabei.

Wegen der gesuchten Person fanden die meisten Gerichtsverhandlungen hinter verschlossenen Türen statt. Sie werden dies so lange tun, bis die Person gefunden ist, sagt Oberklägerin Anemarie Haahr.