Wer Bargeld braucht, der geht in der Regel zu einem Geldautomaten. 88 Prozent der Bundesbürger nutzen diesen Weg regelmäßig, um ihre Geldbörse wieder aufzufüllen, wie eine repräsentative Umfrage der GfK Nürnberg im Auftrag des Bundesverbandes deutscher Banken zeigt.

Unter 50 Euro geht jetzt oft nichts, denn der Mindestbetrag beim Abheben von Geld am Automaten wird immer häufiger. Bisher konnten Kunden auch einzelne Fünf- oder Zehn-Euro-Scheine ziehen, nun geht es oft nicht mehr. Für Schüler, Azubis und Studenten, deren Kontostand ohnehin meist auf Kante genäht sei, könne dieses unangenehm werden, meinen Verbraucherschützer. Die Geldhäuser wollen durch diese Maßnahme weiter Kosten senken.

Jeder Deutsche macht es durchschnittlich 42-mal im Jahr: Er steckt seine Karte in den Schlitz, gibt die Geheimzahl ein, wählt einen Betrag, und schon kommen die Scheine. Der Geldautomat ist zum Alltagsgegenstand geworden. Im Durchschnitt zieht jeder dabei 189 Euro aus dem Gerät, hat die Bundesbank ermittelt.

Es gibt aber auch Bankkunden, die deutlich niedrigere Beträge abheben, und die bekommen zunehmend ein Problem. Wer für einen kurzen Besuch im Cafe oder einen Bummel in der Stadt schnell 20 Euro oder weniger abheben will, schaut immer öfter in die Röhre. Immer mehr Banken führen einen Mindestbetrag beim Abheben vom Automaten ein. Bisher konnten Kunden auch einzelne Fünf- oder Zehn-Euro-Scheine ziehen, nun geht oft unter 50 Euro nichts mehr.

von

Günter Schwarz – 14.06.2018