Der Mai war in Skandinavien so warm wie nie zuvor. Das Thermometer stieg in den nordischen Staaten Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland teils 2 Grad Celsius über dem Wert des alten Rekordes.

In den letzten Tagen und Wochen las man in den Medien immer wieder von neuen Temperaturrekorden. Meist handelte es sich aber um ein oder zwei Zehntel-Grade mehr im Vergleich zu den bisherigen meteorologischen Aufzeichnungen. Dass ein Monat den alten Rekord gleich um über 2 Grad übertrifft, ist schon außergewöhnlich. Die Daten, die derzeit aus Nordeuropa vorliegen, zeigen eindrücklich, dass die Klimageschichte gerade neu geschrieben wird.


Neue Temperatur-Rekorde im Mai 2018: Die Zahl gibt die Abweichung zum alten Rekord an und in Klammern steht, in welchem Jahr die Messreihe beginnt.
Fast der gesamte Mai in Nordeuropa war geprägt von Hochdruckwetter. Schon im Laufe des Monats zeichnete sich ab, dass die Wetterstatistik gerade um einen besonderen Monat erweitert wird. Nebst den Temperaturrekorden wurde auch viel weniger Niederschlag registriert, und es ist beispielsweise in Finnland so trocken wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

In Dänemark gab es mit 16 Stunden mehr Sonne insgesamt 363 Stunden Sonne im Mai, was auch ein neuer Rekordwert für das Land ist. Zum Vergleich hatte Güttingen am Bodensee, der der sonnigste Ort am ansonsten von der Sonne verwöhnten See ist, im Mai lediglich 241 Stunden Sonne gemeldet.

von

Günter Schwarz – 04.06.2018