Unmut und Kritik an der derzeitigen Politik ist kaum noch zu überhören und beschränkt sich dabei nicht auf ein politisches Lager. Die derzeitigen Proteste der „Gelbwesten“ in Frankreich rekrutieren sich ebenfalls aus sämtlichen Alters- und Bevölkerungsschichten. Da marschiert Arm und Reich, Alt und Jung, Rechts und Links Arm in Arm gegen eine dekadente und ignorante Politik.

Leider demonstrieren diese Proteste allerdings auch, was wir von Massenkundgebungen erwarten könnten. Letztlich ist es egal, ob da 20 oder 20 Millionen auf die Straße gehen. So wie Macron es einen Scheiß interessiert, würde es unserer Meschpoke auch kaum beeindrucken. Dann wird die Polizei zum dazwischenknüppeln losgeschickt und außer ein paar blutigen Nasen und demolierten Ladenzeilen wäre nichts gewonnen. Eben ganz genau so, wie in dem Land von diesem dekadenten Hedge Fund Drecksack in seinem Elysée Palast. 

Es gibt Stimmen, die sich beschweren, dass „der Deutsche“ auf seinem Sofa bleibt, während man in anderen Ländern eher dazu bereit zu sein scheint, seinen Protest auf die Straßen zu tragen. 

Vielleicht bräuchte es nur eine andere Form des Protestes. Menschen, die da von Kohorten der Staatsmacht vor sich hergeprügelt werden, interessieren Politiker kein Stück. Auch zerborstene Schaufenster oder gar brennende Autos und Geschäfte schaden nur den Besitzern und nicht etwa den Damen und Herren im Bundestag.

Wie wäre es, wenn man sie da packt, wo es den Empfängern weh tut? 

Wir könnten aus der Geschichte lernen. Ob aus der NS-Zeit und aus der DDR: Protest war stets gefährlich. Wirksam und absolut leise und unauffällig war jedoch der „zivile Widerstand“. Kein lautes Geschrei, keine Straftaten oder Randale. Einfach nur „ziviler Widerstand“. Diesbezüglich könnte von Mahatma Gandhi lernen, wenn man seinen zivilen Ungehorsam buw. Widerstand nur in die heutige Zeit versetzt

Wenn man sich vom „Staatsfernsehen“ fehlinformiert oder verarscht fühlt: nicht einschalten. Es ist egal, wenn das 10 oder 10.000 Leute tun… aber wie lange hielte sich denn so eine Sendung oder gar ein ganzer Sender, wenn die ganze Nation sagt: Nö, gucken wir nicht mehr!. Eine gleiche Strategie funktioniert in fast allen Bereichen. Je größer ein „Boykott“, desto lauter kommt es an.

Steigende Energiepreise? Warum schalten wir alle nicht einfach mal sämtliche Verbraucher ab und lesen 2 oder 3 Tage bei Kerzenlicht. Dann sollen die Bonzen der Stadtwerke ihren Strom lutschen, bevor er schimmelt. Wie gesagt: diese Strategien erfordern kollektive Solidarität und nicht nur 1 bis 10 Revoluzer.

Vielleicht ist es das, an dem es uns Deutschen mangelt: Geschlossenheit. Eine kleine „Kulturrevolution“ vom Sofa aus reicht. Da braucht keiner draußen frieren oder sich von GroKo-Schergen niederknüppeln lassen.