280 Katastergrundstücke entlang der Perlegade, Jernbanegade und Nebenstraßen werden betroffen sein, wenn die Politiker bald einen neuen, großen lokalen Plan verabschieden. Es setzt den Rahmen für Schilder, Fassaden, Lärm, Gebäudehöhe und vieles mehr.

Sønderborg: Am Dienstag lädt die Gemeinde Sønderborg zu einer Bürgerversammlung zu einem umfassenden lokalen Plan für die Innenstadt von Sønderborg ein, an dem die Verwaltung und die Politik seit 2017 arbeiten. Nun ist der Vorschlag fertig und wird bis zum 1. August zur öffentlichen Konsultation geschickt.

Wenn Sie Eigentümer einer der 280 Immobilien in der Umgebung sind oder ein Unternehmen führen, sind Sie stark von dem Plan betroffen. Aber tatsächlich wird es jeden treffen, der regelmäßig im Zentrum von Sønderborg unterwegs ist, egal ob er zum Einkaufen kommt oder einen Abendspaziergang durch die Fußgängerzone macht.

Der Ortsplan bestimmt beispielsweise die Gebäudehöhe und ist in den meisten Bereichen auf maximal vier bis fünf Geschosse festgelegt. Wenn der Bebauungsplan angenommen wird, wird es in Zukunft nicht möglich sein, ein 12-stöckiges Gebäude wie in Borgen zu bauen.

  • Ja, es wird wohl begehrt sein, eine Wohnung im 10. Stock mitten in der Stadt zu bekommen, aber das passt unserer Meinung nach nicht. Wir haben hohe Gebäude am Hafen, und das reicht, sagt Aase Nyegaard, Vorsitzende des Fach- und Umweltausschusses von Fælleslisten.

Muss den Handel unterstützen
Das Schloss ist einer der Gründe, warum die Politik einen Gesamtraumplan für das Gebiet wünscht. Seit dem Bau des 12-stöckigen Einkaufszentrums im Jahr 2013 hat es den Handel vor allem im nördlichen Teil der Perlegade beeinträchtigt, wo eine Reihe von Geschäften geschlossen wurden und eine Fußgängerzone mit leeren Schaufenstern zurückblieb.

  • Sønderborg muss Sønderjyllands wichtigste Handelsstadt sein, und der Bebauungsplan muss dafür einen Rahmen schaffen. Das heißt, wenn Sie in der Innenstadt wohnen, müssen Sie auch mehr Lärm in Kauf nehmen als anderswo. Weil wir in Restaurants und Cafés gehen wollen, sagt Aase Nyegaard.

Ein weiterer wichtiger Grund für den Bebauungsplanvorschlag ist, dass das Gebiet heute von nicht weniger als 23 Bebauungsplänen abgedeckt wird, von denen einige veraltet sind. Andere sind direkt widersprüchlich:

  • Wir haben Fälle erlebt, in denen ein Eigentümer Änderungen beantragt hat, die nach einem lokalen Plan erlaubt waren, aber nicht nach einem anderen. Jetzt gibt es einen lokalen Gesamtplan, den wir versucht haben, lesbar und leicht verständlich zu machen, erklärt Jonas Hansen, Stadtplaner in der Gemeinde Sønderborg und verantwortlich für den lokalen Planentwurf.

Bis ins letzte Detail
Der Ortsplanvorschlag schreibt im Detail vor, mit welchen Farben die Fassaden der Häuser gestrichen werden müssen:

„Als Ausgangspunkt sollten die hellen, staubigen Erdtöne gewählt werden. Das heißt, warme Farbtöne in Rot-Gelb-Grün-Braun. Klare, kräftige Farben sind im Straßenbild grundsätzlich fremd, können aber teilweise erfolgreich eingesetzt werden und verleihen eine gewisse Frische und Charakter“, heißt es in dem Vorschlag.

Kann es nicht zu detailliert werden?

  • Nein, ich denke nicht so. Das Stadtzentrum von Sønderborg ist historisch, und Einheitlichkeit, die zu historischen Gebäuden passt, ist wichtig, sagt Aase Nyegaard.

Es gibt 11 denkmalgeschützte Gebäude in der Umgebung, wo viele andere Gebäude als erhaltenswert registriert sind. So dürfen die Eigentümer beispielsweise nicht einfach alte Originaltüren austauschen.

Aase Nyegaard hofft, dass viele den lokalen Vorschlag lesen und sich an der Debatte über die Rahmenbedingungen für die Innenstadt beteiligen. Nicht nur Anwohner und Gewerbetreibende in der Umgebung:

  • Wir alle bewegen uns im Stadtzentrum. Wenn Sie einen Vorschlag oder einen Kommentar haben, dann ist jetzt die Zeit, ihn zu entwickeln, sagt sie.