(Ystad) – Ein Mann druckt Plakate mit der Aufschrift „Dansk Jävlar“ (Dänischer Bastard) -und hängt sie in Ystad auf. Auf dem Plakat steht ein Mann mit einer Bombe in der einen Hand und einem Schwert in der anderen, und unter ihm fährt ein Auto.

Und mit großen Schriftzeichen steht „DANISH JÄVLAR“ am Himmel. Kleinplakate im A4-Format mit diesem Motiv wurden in letzter Zeit vielerorts in Ystad aufgehängt. Das Foto des Plakats wurde am Dienstagmorgen im Zentrum von Ystad aufgenommen, und die schwedische Polizei ist sich der Anwesenheit der Plakate bewusst. Das sagt Ewa-Gun Westford, Pressesprecherin der Polisregion Syd, zu TV 2/Bornholm.

„Wir kennen auch den Mann, der die Plakate druckt und aufhängt, aber wir sind überzeugt, dass er nicht in der Lage ist, Steine auf Autos zu werfen“, sagt sie. Die Plakate sind Teil der Steinwürfe auf dänische Autos auf der E65.

Die schwedische Polizei hat bisher 92 Meldungen erhalten, und die überwiegende Mehrheit der betroffenen Autos gehören Dänen. Aber der Autor der Plakate steht nicht unter Verdacht – auch wenn der Text „Dansk Jävlar“ seine Haltung gegenüber Dänen deutlich macht. „Es kann sein, dass sein Handeln strafbar ist, aber wir setzen derzeit alle unsere Kräfte ein, um das Steinewerfen zu stoppen, und da wir wissen, dass er das nicht tut, tun wir in Sachen Plakate gerade nicht mehr“, erklärt Ewa-Gun Westford.

„Man muss auch bedenken, dass in Schweden das Recht, seine öffentliche Meinung zu äußern, sehr wichtig ist“, betont sie. „Es kann jedoch sein, dass die Polizei weiter vorgeht, wenn sie mit den Ermittlungen zu den vielen Steinwürfen gegen dänische Autos weitergekommen ist“, ierklärt Ewa-Gun Westford.

Nach einer langen Zeit, in der Autos auf der E65 in Skåne (Schonen) nicht von Steinen getroffen wurden, gab es innerhalb der letzten 24 Stunden zwei Zwischenfälle. Dieses teilte die Pressesprecherin Ewa-Gun Westford von der schwedischen Polizeiregion Süd gegenüber TV 2/Bornholm mit.

Am Dienstagnachmittag gegen 16:00 Uhr wurde ein schwedischer Lastwagen gegen die rechte Windschutzscheibe getroffen. Dieses führte zu einer Schließung der E65. Hier hat die schwedische Polizei keinen Zweifel, dass es ein Steinwurf war.

Am Mittwochmorgen um 7.30 Uhr wurde ein dänischer Autofahrer von einem Stein getroffen. Die betreffende Person habe sich entschieden, weiterzufahren, um die Fähre Richtung Bornholm zu erreichen, und deshalb habe die schwedische Polizei noch keinen Überblick darüber, ob es ein Steinwurf sei“, sagt Ewa-Gun Westford.

„Das müssen die weiteren Ermittlungen zeigen“, sagt sie.

Quelle: TV2/Bornholm – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 07.07.2021

Foto: TV2/Bornholm