(Helgoland) – Der Kampfmittelräumdienst muss heute gegen 16:30 Uhr eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg auf Helgoland entschärfen. Laut einer Mitteilung aus dem Ordnungsamts muss die Fliegerbombe höchstwahrscheinlich gesprengt werden. Dafür wurde die komplette Düne der Nordseeinsel evakuiert. Die Urlauber in den Bungalowdörfern und auf dem Zeltplatz an der Düne, Strandwächter der DLRG sowie zahlreiche Tagesgäste verließen die Insel in Booten.

Nach Angaben der Feuerwehr ist nur eine Handvoll Einsatzkräfte auf der Düne zurückgeblieben. Die Feuerwehrleute verschanzten sich in einem Backsteingebäude in der Nähe des Nordstrands. Dort soll der Kampfmittelräumdienst die Entschärfung vorbereiten.

Die Einsatzkräfte hatten die 500-Kilo-Bombe während Bauarbeiten an der Mole entdeckt. Ein Schiff zog den Blindgänger aus dem Wasser. Ein Radlader brachte die Bombe zum Nordstrand und legte sie dort in einem Sandloch ab.

Kontrollierte Bombensprengung auf der Helgoländer Düne am 26.06.2018

Da sich der Zündbolzen der Bombe nicht gefahrlos entfernen ließ und die Bombe bei der leisesten Erschütterung hätte explodieren können, entschloß sich der Kampfmittelräumdienst, sie vor ort zu sprengen. Um etwa 17:30 Uhr war es dann soweit, und es gab einen lauten Knall am Nordstrand auf der Düne. Der Blindgänger riß einen ca. 5 Meter tiefen und im Durchmesser 10 Meter großen Krater in den Sand.


Die detonierte Bombe hat einen Krater mit einem Durchmesser von zehn Metern und einer Tiefe von fünf Metern hinterlassen
Verletzt wurde niemand, und das „Loch“ wird sicher schnell wieder mit Dünensand gefüllt sein.

von

Günter Schwarz – 26.06.2018