Der Vater von Greta Thunberg findet es grundsätzlich eine „schlechte Idee“, dass seine 16-jährige Tochter im Kampf gegen die Klimakrise sich an „vorderster Front“ engagiert.

Svante Thunberg sagte gegenüber der BBC, seine Tochter sei viel glücklicher, seit sie zur Aktivistin wurde. Er aber sorge sich wegen des „Hasses“, der ihr teilweise entgegengebracht werde. Und er betonte auch, dass er es „nicht unterstützt“, dass Greta für ihr Klimaengagement seit Monaten die Schule nicht weiter besucht.

Greta Thunberg habe drei oder vier Jahre lange mit Depressionen gekämpft, bevor sie ihren Schulstreik begann. „Sie hörte auf zu reden … sie hörte auf, zur Schule zu gehen“, so der Vater. Es sei der „absolute Alptraum“ gewesen, als die Tochter auch zu essen aufhörte.

Svante Thunberg verbrachte laut eigenen Worten daraufhin mehr Zeit zu Hause, um Greta zu helfen. Ihre Mutter, die Opernsängerin und frühere Song-Contest-Teilnehmerin Malena Ernman, sagte Auftritte ab, damit die ganze Familie zusammen sein konnte. Bei Greta Thunberg wurde Asperger diagnostiziert, eine leichte Form von Autismus. Thunberg selbst sieht das positiv und betonte in der Vergangenheit immer wieder, „Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten“.

In der BBC-Sendung, die Thunberg selbst als Gast mitgestaltete, interviewte die 16-Jährige auch David Attenborough, der für seine Naturdokus weltweit bekannt ist. Attenborough sagte darin, Thunberg habe in Sachen Klimaveränderung die „Welt aufgeweckt“.

Sie habe Dinge erreicht, die „viele von uns, die 20 Jahre lang an dem Thema gearbeitet haben, nicht erreicht haben“. Thunberg war eine von mehreren prominenten Gästen, die während der Feiertage eine BBC-Sendung gestalteten.

von

Günter Schwarz – 30.12.2019