England raus – gleich zweimal!
Nachdem sich die Engländer in der vergangenen Woche mit ihrem Brexit sich selbst und ihr gesamtes „Vereinigtes Königreich“ ins Aus geschossen haben, hat ihnen eine andere „kleine Insel“ im Nordatlantik gestern im Stadion „Allianz Riviera“ in Nizza den Rest gegeben. – Das schaffen nur die Engländer!
Ganz Island lag sich in den Armen und feierte den Sieg ihrer Fußballnationalmannschaft über der Endlands am gestrigen Abend, während der Daily Telegraph heute titelt „Englands größte Demütigung“, und er beklagt die „gottserbärmliche Defensivarbeit“ des Nationalteams. Die Daily Mail setzt noch einen drauf und schreibt: „Auf Nimmerwiedersehen!“ Und sie distanziert sich von der englischen Fußball-Elite „der englischen ‚Stars“.
Nachdem Wayne Rooney die Engländer bereits in der 4. Minute per Foulelfmeter in Führung gebracht hatte, zögerten die Isländer nicht lange und konterten mit den Treffern von Ragnar Sigurdsson in der 6. Minute, und als „Draufgabe“ schoss Sigthórsson sein Tor in der 18. Minute. Selbstverständlich wurden die beiden Torschützen nahezu vom Torschuß an zu isländischen Nationalhelden erklärt.
Das isländische Märchen bei der Fußball-EM hat sich somit fortgesetzt, und ganz Island lag sich gestern Abend nach dem sensationellen 2:1-Sieg über England verständlicherweise in den Armen, was die Isländer bei der Fußballeuropameisterschaft ins Viertelfinale und damit am kommenden Samstag in das nächste Spiel gegen das Gastgeberland Frankreich führt und.
In der Hauptstadt Reykjavik wurde das Public-Viewing zu einem der größten nationalen Volksfeste, dass das kleine Land mit nur rund 335.000 Einwohnern je erlebt hat. Auf Island soll es angeblich mehr Vulkane als Fußbälle geben, aber der Nationalstolz der Isländer ist seit dem Sieg über England noch gewachsen und viele Isländer glauben an ein neues Wunder – im Viertelfinale gegen den EM-Gastgeber Frankreich.
Dass die englische Presse die Niederlage gegen den „Fußball-Zwerg“ Island „als die schlimmste aller Zeiten“ bezeichnet, ist menschlich verständlich, obwohl England objektiv gesehen sicher vor weitaus größeren Problemen steht als „nur“ vor einem verlorenen Fußballspiel.
von
Günter Schwarz – 28.06.2016