Michelle Obama hat in einer Rede auf dem Parteitag der Demokraten für Hillary Clinton den Satz wiederholt, den sie bereits vor College Absolventen als Statement gegen Rassismus ausführte: „Ich wache jeden Morgen in einem Haus auf, das von Sklaven gebaut wurde.“ US-Medien verifizierten diese Aussage, verwiesen aber gleichzeitig darauf, dass die Sklaven dafür „nette Unterkünfte und angemessene Ernährung“ erhalten hätten.

Beim diesjährigen Nominierungsparteitag der Demokraten betonte sie jedoch mit derselben Aussage, wie weit sich Amerika seitdem entwickelt habe. Sie löste damit eine Diskussion aus, die verschiedene Medien zur Überprüfung ihrer Aussage anregte. So titelte beispielsweise die New York Times im gleichen Tenor wie die meisten anderen: „Ja, Sklaven halfen dabei, das Weiße Haus zu bauen.“

Dabei kamen alle zu dem Schluss, dass Sklaven bei dem Bau nur beteiligt waren. Bill O’Reilly aber, ein Schwergewicht bei FOS News analysierte in seiner Politiksendung „The O’Riley Factor“ die historischen Gegebenheiten auf seine ganz eigene Weise. Er kam zwar auch zu dem Schluss, dass tatsächlich Sklaven am Bau beteiligt waren, verteidigte jedoch die damaligen Umstände mit dem Argument, dass den Sklaven seitens des Staates „nette Unterkünfte“ bereitgestellt worden seien und dass sie gut ernährt worden wären.

Auf der Infowars-Seite von Alex Jones war ein noch taktloserer Kommentar zu lesen: „Wie sich die Dinge ändern. Jetzt sind die Amerikaner die Sklaven, die mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen werden, für den extravaganten Lebensstil der Obamas zu bezahlen.“

von

Günter Schwarz – 30.07.2016