Laut einer Pressemitteilung der Polizei Aarhus wurde ein 21-jähriger Mann am Donnerstag bei einem Verkehrsunfall in der Nähe von Aarhus getötet. Der Mann fuhr einen kleinen Lieferwagen, und wie die Polizei dem Fernsehsender TV2 berichtete, lag das eingeschaltete Handy noch im Wagen des Verunglückten, auf dem die beliebte Pokémon Go App noch lief, als die Polizei am Unfallort eintraf.

„Als wir am Unfallort ankamen, fanden wir sein Handy mit der freigeschalteten Pokémon Go App. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, ob er das Spiel zum Zeitpunkt des Unfalls spielte, aber es liegt sehr nahe“, sagte Jørn Kristen Nielsen von der örtlichen Polizei dem Reporter von TV2.

„Normalerweise sperrt ein Telefon sich selbst, wenn es eine gewisse Zeit  nicht in Gebrauch ist, aber hier stellten wir fest, sein Telefon mit der App wurde entriegelt“, bemerkte er.

Der Polizei wurde der Unfall am Donnerstag um 5:17 Uhr gemeldet, und sie war 10 Minuten später vor Ort. Die Beamten schätzten, dass der Unfall wahrscheinlich etwa einer Stunde vor ihrer Ankunft am Unfallort geschehen war

Die Pokémon Go App ist ein globales Phänomen, seit es zum Beginn des Monats auf den Markt kam. Dänemark ist da keine Ausnahme in der Begeisterung über das neue Spiel, mit dem sich nahezu alle Polizeireviere im ganzen Land auseinandersetzen müssen, die sie von besorgten Bewohnern angerufen werden, die das verdächtige Verhalten von Personen melden. In der Regel stellt sich bei der Überprüfung dann heraus, dass es sich um ein Pokémon Go-Spieler handelt.

Die Popularität des Spiels in Dänemark führte die Vestegns Polizei in København dazu, Leitlinien für die Spieler zu erstellen, um ihnen zu sagen, wie ihr Verhalten auf andere erscheint. Sie rät Pokémon Go-Spielern niemals Privatgelände zu betreten und um sicherzustellen, Verkehrsunfälle zu vermeiden, sollten sie nicht ständig auf ihre Handys starren.

Auch die Technische Universität Dänemark (DTU) hat eine Warnung an Pokémon Go-Spieler ausgegeben und weist auf eine Baustelle auf dem Universitätsgelände hin, die es nicht zu betreten erlaubt ist.

In der vergangenen Woche fand ein dänischer Pokémon Go-Spieler eine Leiche in einem Entwässerungskanal beui Odense auf Fyn (Fünen) – Sh-UgeAvisen berichtete darüber.

von

Günter Schwarz – 31.07.2016