Seit der dänische Staat 2014 seine Anteile an Dong verkaufte, ist das Unternehmen mittlerweile an der Börse notiert und hat seinen Wert mehr als verdoppelt. Die staatlichen Wirtschaftsprüfer ((Staatsrevisorerne) überlegen nun den dänischen Rechnungshof (Rigsrevisionen) den Verkauf untersuchen zu lassen. Es geht um die Frage, ob Teile von Dong Energy 2014 zu billig an die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs verkauft wurden.

Die Dong Energy A/S ist einer der führenden Energiekonzerne in Nordeuropa. Der Hauptsitz der Firma ist in Fredericia. Der Staat Dänemark hielt bis 2013/14 einen Anteil von ca. 76 % an dem Unternehmen. 2014 wurde ein Verkauf von 19 % der Anteile an die Investmentbank Goldman Sachs sowie zwei von dieser Bank kontrollierte Pensionsfonds beschlossen, wobei Goldman Sachs zugleich auch Veto-Rechte zugestanden wurden. Daraufhin zerbrach im Februar 2014 die damalige dänische sozialdemokratische Regierungskoalition mit der Sozialistischen Volkspartei (SF), das Kabinett Helle Thorning-Schmidt .

Am Dienstagnachmittag trafen sich die staatlichen Wirtschaftsprüfer und diskutieren, ob der Rechnungshof den Dong-Teilverkauf des Staates untersuchen soll. Der Wirtschaftsprüfer der Sozialdemokraten, Lennart Damsbo-Andersen will eine Untersuchung; der Vorsitzende der staatlichen Wirtschaftsprüfer Peder Larsen (SF) sieht „Information“ zufolge keinen Grund für eine Prüfung, seine Parteikollegen aber schon.

Die Finanzsprecherin der Sozialistischen Volkspartei (SF), Lisbeth Bech Poulsen,  sagte, dass sich die Partei einer Überprüfung nicht in den Weg stellen werden, wenn der Rechnungshof den Verkauf von Dong untersucht, sie sagt:“ Wir brauchen einen Schlussstrich“, es wäre schön endlich Klarheit zu bekommen so Poulsen weiter.

von

Günter Schwarz – 10.08.2016