Donald Trump hat erneut mit einer umstrittenen Personalie für Aufsehen gesorgt: Er nahm einem Bericht der „New York Times“ zufolge den früheren Chef des konservativen Senders Fox News, Roger Ailes, in sein Beraterteam auf. Ailes solle Trump auf die bevorstehenden drei Fernsehdebatten mit seiner demokratischen Kontrahentin Hillary Clinton vorbereiten. Roger Ailes hatte bereits für die republikanischen Präsidenten Ronald Reagan und George Bush Senior im Wahlkampf gearbeitet.

Der 76 Jahre alte Fernseh-Manager musste erst vor wenigen Wochen bei Fox News seinen Hut nehmen, nachdem ihm mehrere Kolleginnen sexuellen Missbrauch vorgeworfen hatten. Darunter war auch die frühere Moderatorin Gretchen Carlson. Am Tag der Klageeinreichung am 6. Juli gab sie ihren Abschied von dem Sender bekannt.

Donald Trump hatte sich zuletzt schon Paul Manafort in sein Wahlkampf, den Top-Berater für amerikanische Neocons, Diktatoren wie Putin, Savimbi, Sese Seko oder Marcos geholt. Manafort soll den bisherigen Chefberater Trumps, Corey Lewandowski, entmachtet haben.

Manafort beriet bereits zuvor Gerald Ford, Ronald Reagan, George H.W. Bush, Bob Dole, George W. Bush und John McCain. Ihm soll es gelingen, alle nötigen Wahlmänner zu „überzeugen“ und die republikanische Partei in Reih und Glied hinter Trump zu vereinen.

Der Immobilienhai meint es also tatsächlich ernst. Manafort betrieb im Übrigen auch Lobbyarbeit für russische Oligarchen und den (später geflüchteten) ukrainischen Staatschef Viktor Yanukowitsch.

von

Günter Schwarz – 17.08.2016