Der Lkw-Fahrer Frank Dose aus Schacht-Audorf (Kr.Rendsburg-Eckernförde) will mit dem schwersten Fahrrad der Welt ins Guinness Buch der Rekorde. Rund ein halbes Jahr lang hat der 49-Jährige dafür an seinem 1080 Kilogramm schweren Stahlkoloss herumgeschraubt. „Es hat den Namen Eisenschwein“, sagte Dose. Am heutigenSamstagabend will er damit in seinem Wohnort Schacht-Audorf vor dem Feuerwehrhaus in der Friedhofstraße mindestens 100 Meter weit fahren. Das Spektakel ist am späten Nachmittag für 17 Uhr angesetzt. Es wird sicher nicht nur Freunde und Audorfer anziehen, denn dafür ist es doch etwas zu ungewöhnlich und hat während der vergangenen Tage in den Medien bereits für zu viel Aufmerksamkeit gesorgt.

Bereits am Freitagabend wurde das Riesenfahrrad auf einer Fahrzeug-Waage im benachbarten Rendsburg bei einer Abfallbeseitigungsfirma gewogen. Gemeinsam mit Freunden schob Dose das Rad durch seinen Wohnort zur Kanalfähre und setzte damit über nach Rendsburg. Nachdem das Ergebnis von mehr als einer Tonne feststand, gab es großen Jubel. „Ich bin erleichtert“, sagte Dose. Das Rad sei auf „ehrliche Weise“ entstanden – ohne Blei in den Stahlstreben oder Wasser in den Reifen.

Der Norddeutsche will mit seiner Eigenkonstruktion den Rekord eines Belgiers knacken und einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde bekommen. Laut Guinness hat Jeff Peeters im August vergangenen Jahres den Rekord für das schwerste fahrbare Fahrrad der Welt aufgestellt. 860 Kilogramm wiegt dessen Vehikel.

Doses Fahrrad-Konstruktion hat gewaltige Ausmaße. Alleine die Reifen haben einen Durchmesser von 1,53 Metern. Sie stammen von einem Güllewagen. Den Stahl für das Fahrgestell holte sich der Audorfer zum Teil vom Schrottplatz. Bei 5000 Euro hat er aufgehört, seine Ausgaben für das ungewöhnlich Konstrukt zu zählen. Gleiches gilt für seine Arbeitszeit.